Filmtipp

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Aufschlussreicher Dokumentarfilm zu Alexej Nawalny

Aus Anlass des Todes des wohl bekanntesten Putin-Kontrahenten, Alexej Nawalny, brachte "Arte" eine ausführliche bis ins Jahr 2023 reichende Dokumentation zu dessen Lebenslauf.

Von Anna Bartholomé

Nawalny hatte sich in seinen letzten Lebensjahren vor allem darauf konzentriert, die korrupten Machenschaften des faschistischen Putin-Regimes aufzudecken. Damit zog er dessen Hass auf sich, bis hin zu Giftanschlägen und seinem bitteren Tod unter extremen Haftbedingungen. Nawalny hat sich durch sein durchaus mutiges Auftreten gegen das Putin-Regime unter den russischen Massen Ansehen erworben, viele reagierten mit Trauer und Bestürzung auf seinen Tod.

 

Der Film belegt Nawalnys Werdegang mit zahlreichen Zeitzeugen und Dokumenten. Als junger Rechtsanwalt gehörte er zu den ersten Politikern in Russland, die die Möglichkeiten in der Internetprogaganda zu nutzen verstanden. Aus der bürgerlich-liberalen Jabloko-Partei wurde er ausgeschlossen, weil er mit rassistischer Hetze, vor allem gegen Migranten und Migrantinnen aus dem Kaukasus, sein Wesen als extrem reaktionärer Nationalist offenbarte.

 

Großzügig gesponsert wurde er von dem im Exil lebenden Multimillionär Boris Zimin. Mit Verleumdungen, persönlichen Intrigen und massiven Drohungen ging Navalny auch gegen Leute aus seinem Umfeld oder gegen kritische Journalisten vor, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzten. Nawalny war ein Putin-Kritiker von Rechtsaußen. Bürgerliche Politiker und bürgerliche Medien stilisieren ihn zum Helden, z.B. auf der Münchner "Sicherheitskonferenz".


Der sehenswerte Film kann hier in der Arte-Mediathek aufgerufen werden.

 

In der am 20. Februar veröffentlichten Version dieses Artikels stand hier ein falscher Link. Rote Fahne News bittet Leserinnen, Leser und die Autorin um Entschuldigung.