Bochum
Breite Diskussion über die Forderung nach AfD-Verbot - Blamage für Antikommunisten
Am Samstag, den 17. Februar, waren erneut Tausende Bochumer auf den Beinen, um ihre Empörung über die AfD auszudrücken. An einer Demonstration nahmen ca. 1000 Leute teil, an der anschließenden Kundgebung bzw. einem Kulturfest nach Angaben der Veranstalter 6000. Auch wenn die letzte Zahl vielleicht etwas hoch gegriffen ist: Die Menschen sind nicht nur über die AfD empört, sondern auch darüber, dass „von Berlin“ keine wirksamen Maßnahmen gegen sie ergriffen werden.
Auf der Demonstration war unser offenes Mikrofon für etliche ein Grund, zu uns zu kommen. Auffallend viele Teilnehmer waren für ein Verbot der AfD, bzw. offen für unsere Argumente. Tiefer gehende Fragen wurden gestellt: Ist der Sozialismus die Alternative? Wie kann man verhindern, dass er wieder von innen zerstört wird? Zehn Teilnehmende unterschrieben dafür, dass eine grundsätzliche Alternative – die MLPD – zur Europawahl auf den Wahlzettel kommt. Weitere gaben ihre Kontaktdaten für eine weitere Zusammenarbeit.
Antikommunisten hatten sich im Vorfeld erdreistet, unsere Anmeldung eines Standes abzulehnen. Als wir dann auf dem Kundgebungsplatz doch unseren Stand aufbauten, kamen sie mit zwölf Ordnern und bauten den Stand aggressiv ab. Antikommunismus in der antifaschistischen Arbeit läuft darauf hinaus, den Hitler-Faschisten zwar die Ermordung von 6 Millionen Juden anzukreiden, nicht aber die Ermordung der Kommunisten, nicht den Überfall auf die sozialistische Sowjetunion, was diese 28 Millionen Tote kostete. Aber für sachliche Argumente waren sie nicht zugänglich. Wie gewohnt… .
Die meisten Kundgebungsteilnehmer reagierten mit Unverständnis und wollten jetzt erst recht wissen, was denn an der MLPD angeblich so gefährlich wäre. Sie waren überwiegend empört – über die Antikommunisten.
Die Polizei brachte es schließlich fertig, uns vorschreiben zu wollen, nur antifaschistisches Material zu vertreiben. Wir wiesen sie darauf hin, dass sie zu keinerlei Zensur berechtigt ist. Obendrein sind alle unsere Veröffentlichungen antifaschistisch. Die Polizei nahm sich ein Rote Fahne Magazin, um dies zu prüfen. Wir wünschen ihr, dass möglichst viele Polizisten dieses lesen. Sie und die Antikommunisten werden noch von uns hören... .