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15.000 Menschen demonstrieren „Zusammen gegen Rechts“

Es war eine der größten Demonstrationen, die Essen je gesehen hat. Trotz des miesen Regenwetters waren Menschen aller Altersgruppen auf den Straßen.

Korrespondenz der MLPD Essen/Mülheim
15.000 Menschen demonstrieren „Zusammen gegen Rechts“
Die afghanische Frauengruppe mit ihrem selbstgemalten Transparent (rf-foto)

Das Spektrum der Teilnehmer reichte von kirchlichen Einrichtungen wie der Caritas bis hin zur revolutionären MLPD. Die Forderungen waren vielfältig und reichten von "Liebe gegen Rechts" bis hin zu "Perspektive: echter Sozialismus!".


Das Internationalistische Bündnis mobilisierte ebenfalls und organisierte mit einer Auftaktkundgebung im Vorfeld und einem Demoblock auf der Demonstration selbst eine kulturvolle, kämpferische Stimmung und eine demokratische Diskussion mit offenem Mikro. Unter anderem ging es um die Frage "Wie muss der antifaschistische Kampf weitergeführt werden?". Hier gibt es noch viele Fragen zu klären.


Die afghanische Leiterin einer interkulturellen Frauengruppe berichtete von den Sorgen ihrer Mitglieder. Sie nahmen mit einem selbstgemalten Transparent teil. Der Frauenverband Courage kritisierte die Frauenfeindlichkeit der AfD. Aus der idealistischen Parole „Ganz Essen hasst die AfD!“ wurde die selbstbewusste Ansage „Ganz Essen stoppt die AfD!“.


Die Forderung nach einem Verbot der AfD wurde von vielen geteilt, war aber kein Konsens. Das Internationalistische Bündnis lieferte viele überzeugende Argumente dafür, denn: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!


Ein Fortschritt war die gleichberechtigte Überparteilichkeit während der Demo. Infostände am Platz waren dagegen allgemein untersagt. Auch das Rednerspektrum bei den Kundgebungen schloss unter anderem Parteien aus. Aber das kann sich ja auch noch ändern.

 

Die Rednerin der Falken griff den Kapitalismus als Ursache für Rassismus und Faschismus an, und die Regierung stand besonders wegen ihrer Asylpolitik in der Kritik. Eine wachsende Zahl an Menschen fühlt sich herausgefordert, sich politisch zu engagieren und sich zu organisieren. So sagte eine türkische Frau: "Ich überlege gerade, in welcher Partei ich Mitglied werde.". Nachdem ihr kurz die MLPD vorgestellt wurde, sagte sie: "Das ist genau meine Meinung!