Rostock

Rostock

Erneut Tausende gegen Faschismus und Rassismus

Bereits zum dritten Mal sind am vergangenen Samstag in Rostock mehr als 5000 Menschen gegen Faschismus und Rassismus durch die Stadt gezogen. Aufgerufen unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ hatten die Initiativen „Rostock nazifrei“, „Bunt statt braun“, Gewerkschaften und Flüchtlingsorganisationen.

Korrespondenz

Die Demonstration war wieder geprägt von vielen jungen und älteren Menschen und Eltern mit ihren Kindern. Wir von der MLPD und dem Jugendverband REBELL konzentrierten uns auf die Jugend. Unsere REBELL-Fahnen waren gut sichtbar und ein Anziehungspunkt. Wir verteilten das Flugblatt zum Verbot der AfD, verkauften mehrere "Rote Fahne"- und "REBELL"-Magazine sowie Anti-AfD-Broschüren gegen Spende, mehrere Jugendliche wollen mit uns in Kontakt bleiben.

 

Die meisten stimmten der Forderung nach einem Verbot der AfD zu und viele waren offen für den Sozialismus. Wir diskutierten vor allem darüber, dass der Kapitalismus die Wurzel von Faschismus und Rassismus ist und deshalb revolutionär überwunden werden muss. Ein Aktivist der Roten Jugend Rostock äußerte sich skeptisch zur Verbotsforderung, da ein Verbot nichts Grundsätzliches am System ändere. Das ist klar, aber ein Verbot der AfD würde ihren Zugang zu den Medien, die Verbreitung ihrer antikommunistischen und völkischen Propaganda etc. verhindern. Dagegen muss man natürlich weiter massenhaft den Kampf um die Denkweise der Menschen führen und sie vom echten Sozialismus überzeugen. Erst dann ist die faschistische Gefahr endgültig gebannt.

 

Manipulativ berichtete die Ostsee Zeitung über die Demonstration unter der Überschrift „Tausende für Demokratie auf der Straße“. Dabei hatten viele ein durchaus kritisches Verhältnis zu dieser „Demokratie“ und der Regierung. So erhielt der Sprecher des Internationalen Fußball-Clubs (IFC) Rostock e.V. den meisten Applaus, als er die heuchlerische Flüchtlingspolitik der Bundesregierung anprangerte, die der AfD in die Hände spiele.


Auch der Verein CSD Rostock war gekommen, um ein Zeichen gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft zu setzen und auf die Anliegen der queeren Community aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit 20 queeren Vereinen und Gruppen aus Mecklenburg-Vorpommern hatte der CSD einen offenen Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geschrieben, in dem diese aufgefordert wurde, ein Verbot der AfD zu prüfen.


Nur ein paar versprengte "Antideutsche" konnten es wieder einmal nicht lassen, uns als MLPD am Ende der Demonstration mit Fußtritten und übler Hetze anzugreifen: Scheiß Antisemiten, geht doch nach Gaza!". Wir haben uns nicht provozieren lassen, hier kommt ihre ganze menschenverachtende Denkweise und antikommunistische Verblendung zum Ausdruck. Mit einem überparteilichen antifaschistischen Kampf haben sie absolut nichts mehr zu tun, sie wollen ihn nur spalten und zersetzen!