NZZ über die antifaschistischen Demonstrationen in Deutschland
Hilfe! Da läuft die MLPD mit!
Die großbürgerliche und in Teilen zunehmend reaktionäre Schweizer Tageszeitung "Neue Züricher Zeitung" unterhält eine Außenredaktion in Berlin. Von dort kommentiert sie das politische Geschehen in Deutschland. Mit dem sie ganz und gar nicht zufrieden ist.
Verstehen kann man ja die Unzufriedenheit der Schweizer mit der Deutschen Bahn. Deren Unpünktlichkeit hat Auswirkungen bis weit in die Schweiz hinein. Da kommt so ein ICE aus Mannheim schon mit einer Viertelstunde Verspätung in Basel an. Eigentlich sollte er nach Interlaken weiterfahren, aber da sagt die Schweizer Bahn "Stopp" und lässt den deutschen ICE durch einen eigenen pünktlichen Zug ersetzen. Der ist natürlich dann schon weg und wer von Mannheim nach Interlaken fahren wollte, hat das Nachsehen.
Die NZZ lässt es mit ihrer harschen Kritik der deutschen Zustände aber nicht dabei bewenden. Viel schlimmer als die Bahn ist der bis vor kurzem lahme Kanzler Scholz, der nicht genug für die Aufrüstung tut. Ist die mangelnde Nibelungentreue der deutschen Bevölkerung zum imperialistischen Israel, weil sie für die Solidarität mit dem palästinensischen Volk auf die Straße geht. Sind die zu geringen Munitionslieferungen an die Ukraine oder dass sich die Fridays-for-Future-Bewegung auch mit weitergehenden Fragen beschäftigt und sich nicht an das Motto hält "Schuster, bleib bei deinen Leisten."
Der jüngste Aufreger für die NZZ sind die antifaschistischen Demonstrationen in Deutschland. Zwar habe man Verständnis für das antifaschistische Bewusstsein der deutschen Bevölkerung, aber durch die Massenproteste würde der AfD und den offenen Faschisten in ihr nur unnötige Aufmerksamkeit zuteil. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Massenproteste und die Forderung nach dem Verbot der AfD sind wirkungsvoller Widerstand gegen die faschistische Gefahr in Deutschland!
Besonders wichtig ist der NZZ, die Antifaschisten darüber aufzuklären, dass die MLPD Teil der Demonstrationen ist. O-Ton: " ... so mischen sich doch offensichtlich auch Linksextremisten unter die Demonstranten. Denn die Forderung 'Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen – vorwärts zum echten Sozialismus' ist keine Losung der bürgerlichen Mitte, es sind die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die ihr nahestehende Jugendorganisation Rebell, die versuchen, die Demonstrationen für sich zu vereinnahmen. ... Auch eine offen antizionistische Haltung und die Anerkennung der israelfeindlichen arabischen Welt kennzeichnen traditionell dieses Milieu."
- Alle Achtung! Der Artikel gibt die Forderung nach dem Verbot der AfD und die Losung "Vorwärts zum echten Sozialismus" voll korrekt wider.
- Die MLPD ist stolz darauf, vor mehr als zwanzig Jahren die Forderung nach dem Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda aufgestellt zu haben. Sie hat damit der antifaschistischen Bewegung richtungsweisende Dienste erwiesen. Heute muss diese Forderung auf die AfD angewandt werden. Eine Forderung des bürgerlichen antikommunistischen Antifaschismus - die NZZ sagt dazu fälschlicherweise "bürgerliche Mitte" - ist sie wahrhaftig nicht.
- Die MLPD und der REBELL sind nicht "extremistisch", sondern treten für den echten Sozialismus und die Rettung der ganzen Menschheit ein, deren Lebensgrundlagen vom herrschenden Kapitalismus in Frage gestellt sind.
- Erst kürzlich musste sich die Frankfurter Rundschau entschuldigen, weil sie übersehen hatte, dass die MLPD die barbarische Politik von Netanyahu gegen das palästinensische Volk bekämpft, aber nicht das Existenzrecht Israels in Frage stellt.