Seit drei Wochen kämpfen Studenten im ganzen Land

Die Regierung Mitsotakis, aber auch verschiedene Rektoren und Professoren erpressen die Studenten mit verlorenen Semestern und Prüfungen. Doch diese Spaltungsmanöver haben bisher das Gegenteil erreicht. Die Studenten erkennen, dass die massenhafte Gründung von Privatuniversitäten ein vernichtender Schlag für ihre Rechte sein wird. Deshalb kommen sie noch massiver und entschlossener zu ihren Versammlungen und stimmen dort für Kampfmaßnahmen.

In einer razziaartigen Aktion besetzten zwei Züge der Bereitschaftspolizei und ein ganzer Bus voller Polizisten die juristische Fakultät in Komotini, einer Stadt im Nordosten Griechenlands. Der Vorwand: Es habe einen „Einbruch“ gegeben! Das wird von der breiten Bevölkerung, den kämpfenden Bauern, den Gewerkschaften und Arbeiterorganisationen, aber auch von linken und revolutionären Parteien wie der KKE (m-l) und der m-l-KKE verurteilt. Die Bereitschaftspolizei nahm 20 Studenten fest und erhob gegen acht von ihnen Anklage. Wenige Tage zuvor hatten die Studenten auf einer Massenversammlung die Besetzung der Universität beschlossen.

Ein Auftritt von Regierungschef Mitsotakis zeigt seine Angst vor den aktuellen Unruhen und seine defensive Haltung. Vor allem die Verbrüderung mit den kämpfenden Bauern und die proletarische Solidarität der Arbeiter und ihrer Gewerkschaften machen offensichtlich Eindruck auf die Regierung.
Mitsotakis sagte über die Studentenversammlung: "Es ist, als säßen wir hier im Studio und sagten: 'Wir sind zehn Leute. Wir beschließen demokratisch, den Lebensmittelladen nebenan auszurauben‘“. Aussagen wie diese werden den Widerstand verstärken.

Das zeigen die jüngsten Massendemonstrationen in Thessaloniki und Athen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten fordern die sofortige Freilassung der Verhafteten. Die Parolen lauteten: „Unsere Kinder, unsere Studierenden sind keine Kriminellen! Die Polizei hat an den Universitäten nichts zu suchen!