Korrespondenz aus Heidelberg
Ein kleiner Eindruck vom „Freiheitsmarsch“
Am Samstag, den 10.02.2024 haben sich 370 Jugendliche aus ganz Deutschland am so genannten Freiheitsmarsch für Öcalan in Mannheim beteiligt. Heute waren es 350 vor dem Hauptbahnhof in Heidelberg, die von ein paar Erwachsenen unterstützt wurden.
Am Sonntag liefen sie bis Hockenheim (über Eppelheim, Schwetzingen usw.), begleitet von einem großen Polizeiaufgebot. Doch davon ließen sie sich in ihrer kämpferischen Stimmung mit Tänzen, Parolen und Liedern nicht beeindrucken. Auf dem Bahnhofvorplatz traf ich vier mir bekannte Leute mit deutscher Staatsangehörigkeit, die alle für die Kandidatur der MLPD zur Europawahl unterschrieben haben. Auf große Freude stieß das von mir gemalte Willkommensschild in türkischer, kurdischer und deutscher Sprache für den Freiheitsmarsch, das ich mit MLPD Rhein-Neckar gekennzeichnet hatte. Es wurde mehrfach fotografiert, und einige bedankten sich ausdrücklich dafür.
Sowohl in Mannheim als auch in Heidelberg wurde den Teilnehmer/innen aufgrund einer behördlichen Verfügung von Baden-Württemberg untersagt, zu zeigen, um wen es dabei geht. Die entsprechenden T-Shirts wurden deswegen nach links umgedreht, im Saarland durften dann die Bildnisse von Öcalan wieder gezeigt werden.
Der Freiheitsmarsch (vorher Langer Marsch) findet jährlich im Februar seit langer Zeit statt. Zentral wird dabei von den überwiegend kurdischen Jugendlichen aus ganz Europa die Freilassung des seit 25 Jahren auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali eingesperrten Abdullah Öcalans gefordert. Er wurde am 15.02.1999 in einem imperialistischen Komplott durch verschiedene Länder aus Kenia in die Türkei entführt.
An dem internationalistischen Marsch nehmen im Schnitt rund 200 junge Menschen aus 13 Ländern teil, darunter Frankreich, England, Deutschland, Belgien, Schweiz, Niederlande, Spanien, Italien, Katalonien, Baskenland und Chile. Unter den Teilnehmenden sind auffällig viele Frauen. Dieses Jahr endet er mit einer Großdemonstration am 17.02.2024 in Köln, Deutzer Werft, Beginn 10 Uhr.
Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus
Dieses Buch setzt sich im 11. Kapitel ausführlich mit dem von Öcalan vertretenen Konzept des „Demokratischen Konföderalismus“ auseinander und würdigt allseitig und kritisch den kurdischen Befreiungskampf, die ideolologisch-politische Linie und die Politik der PKK.
268 Seiten, 17,50 €