Antifaschismus

Antifaschismus

Wilhelmshaven und umzu: Über 1000 Menschen demonstrieren in Schortens

Über 1000 Menschen versammelten sich am 7. Februar in der 20.000-Einwohner-Gemeinde Schortens zu einer Kundgebung gegen einen „Bürgerdialog“ der AfD; eine ganze Reihe auch aus dem nahen Wilhelmshaven.

Aufgerufen hatten unter anderem der DGB, Die Linkspartei, Die Partei, SPD, Syrien für die Freiheit, Kurdischer Frauenrat Zetel. Mittendrin: Genossinnen und Genossen der MLPD mit MLPD-Fahne, Plakaten zum Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda und der AfD, Flugblatt zum Verbot der AfD, Broschüren gegen die AfD und mit dem Buch Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!


Die Forderung nach dem Verbot der AfD stieß auf breite Zustimmung. Kaum jemand lehnte das Flugblatt ab und einige Leute kamen extra, um sich eines abzuholen. Es gab aber auch solidarische Auseinandersetzungen um die Forderung. Befürchtet wurde, dass die faschistische AfD durch ein Verbot weniger kontrollierbar würde oder dass man Märtyrer schaffen würde. Neben den Illusionen in die bürgerliche Demokratie kritisierten wir auch die Illusionen in die zu allem entschlossenen Faschisten.


Die ganze Stimmung war weit entfernt vom bürgerlichen Antifaschismus, der mit dem Extremismusbegriff den Protest gegen die AfD auf eine antikommunistische Grundlage stellen will. So prangerte ein Redner von Die Partei an, dass die AfD seit Jahren in jeder Talkshow und - Dank der bürgerlichen Medien - so in vielen Wohnungen ihre faschistische Propaganda betreiben darf. Er forderte: „AfD raus aus den Medien!“. 1000 Kehlen antworteten mit „Nazis raus!“ und gaben der Forderung so einen neuen Inhalt.


In eineinhalb Wochen findet die nächste Anti-AfD-Kundgebung statt, diesmal in Wilhelmshaven.