Weiberfastnacht
Ist doch alles paletti – oder?
Anlässlich der heutigen Weiberfastnacht veröffentlichen wir diese Büttenrede, auch als Anregung für noch in der Entstehung begriffene Büttenreden. Sie wurde auf der Karnevalsfeier der Horster Mitte in Gelsenkirchen gehalten. Viel Spaß dabei!
1. Neulich ist meine Tante Trude verblichen.
Vor Schreck ist alles Blut aus ihren Adern gewichen.
Nein, es hat sie kein Räuber mit `ner Pistole erschreckt.
Die Rechnung fürs Gas gab Trude den Rest.
Das sind Räuber einer ganz anderen Art.
Sie kommen daher, adrett und apart.
Sie räubern Milliarden, ganz ohne Waffen.
Kriegen den Hals nicht voll, nicht mal den von Giraffen.
Blöken noch frech mit unverschämtem Ton,
in jedes Fernsehmikrofon:
Wie? Gibt’s ein Problem? Ist doch alles paletti!
Wenn ihr nicht heizen könnt, dann verbrennt doch Konfetti
2. Der Merz, der Friedrich, war beim Zahnarzt die Tage
ein eitriger Zahn eine schreckliche Plage.
Die Ayse war dort Azubi und das nicht schlecht.
Und der Merz, dieser Hetzer, der kam ihr grad Recht.
Der Schweiß tropfte Friedrich aus jeder Ritze.
Er schimpfte laut:
Wann kommt denn die Spritze?
Doch Ayse stand bereit mit `nem Hammer aus Holz.
Starr vor Angst schrie der Merz, was das denn soll?
Doch Ayse sprach ruhig, mit aller Gelassenheit:
Wie? Ich dachte, sie mögen Technologieoffenheit?
Gibts ein Problem? Ist doch alles paletti.
Gleich sehen sie Sternchen, so bunt wie Konfetti.
3. Jüngst war Kanzler Scholz ein paar Tage verschwunden.
Im hohen Norden an der Oker hat man ihn gefunden.
Als Sandsack ham ihn die Helfer beim Deichbau verbaut.
Denn eine Deicherhöhung wurde niemals gebaut
Doch für sein schickes und teures Kanzleramt,
da wurde jede Menge Geld verbrannt.
„Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!“.
So schrie der Olaf seine Wut heraus.
Wie? Nichts für den Deich tun, hast aber Geld wie Konfetti.
Wir sehen kein Problem. Ist doch alles paletti!
4. Ein Alptraum quälte mich letzte Nacht,
ein Bild des Schreckens machte mich wach:
„Am Himmel kreist die IS-Raumstation.
Der Klimagipfel tagt dort seit Wochen schon.
Zum Klimaschutz fasste er den Beschluss,
die Menschheit das Atmen sofort einstellen muss“.
In Dubai hat ein Ölscheich zum Gipfel geladen,
um den Klimaschutz energisch nach vorne zu tragen.
Leut, das ist so absurd, als wenn die Metzgerinnung aus Hagen
alle Veganer zum Gipfel auf ihren Schlachthof einladen.
Diese Gipfel erreichten nur eins: Neue Hitzerekorde.
Diese Gauner! Mir fehlen die Worte.
Am besten wärs für die Zukunft vom Klima,
klingt etwas hart, aber ich fänd das prima:
Der Gipfel fasst folgenden Beschluss,
dass jeder unsrer Gauner das Atmen einstellen muss.
Wie? Gibts ein Problem? Ist doch alles paletti.
Ihre Beschlüsse sind nicht halb so viel Wert wie unser Konfetti
5. Vor Wochen traf ich der AfD ihre Weidel.
Genau die, wo es nur einen Reim gibt: Pfui Deibel.
Beim Protest der Bauern verteilte sie Flyer.
Nicht allen, aber vielen, ging das auf die … .
Ein Bauer rief: Euer Blau, das ist doch nur Hülle.
Eure Politik ist tiefbraun und stinkt mehr als Gülle.
Empört machte sich Frau Weidel mit lautem Gegacker
im wahrsten Sinne des Wortes vom Acker.
Doch in ihrer Eile, ihr könnt es schon ahnen,
fiel sie der Länge nach in einen Kuhfladen .
Frau Weidel, das braun steht ihnen paletti,
und aus ihren Flyern machen wir jetzt Konfetti.
6. Letzten Monat saß ich im Flieger nach Malle.
Trank genüsslich nen Kaffee wie alle.
Da plötzlich gab es einen tosenden Knall.
Meine Tasse befand sich sofort im freien Fall.
Denn statt der Tür vor meiner Nase,
klaffte ein riesiges Loch in der Flugzeugfassade.
Konnte grade noch mein Toupé festkralle,
aber mein Kaffee, der war jetzt alle.
Eine Dame im Fernsehen sprach locker vom Hocker:
Sorry, dort waren leider die Schrauben locker.
Hä? So ein Leichtsinn ist doch nicht zu ertragen.
Lockere Schrauben? Ja, vor allem in den Chefetagen.
Gibts ein Problem? Für die ist gleich alles paletti
Sicherheit beim Fliegen gibts nur beim Flug von Konfetti
7. Kaum hat man einen Schrecken verdaut,
kommt schon der nächste um die Ecke gesaust.
Wir sind Närrinnen und Narren an einem einzigen Tag.
Doch die da Oben das ganze Jahr eine Plag.
Jedoch ohne jedes Helau und Alaaf:
Im Schrecken verbreiten, da sind sie stark!
Ihre Versprechen, so schmackhaft wie Magerquark.
Vor kurzem fragte mein Neffe aus Berlin,
was das denn soll mit dem Marx und dem Lenin.
Stehen seit Jahren im Horst ihrer Mitte.
Ernten weltweit sehr interessierte Blicke.
Die Ganzjahresnarren, die schäumen vor Wut.
Doch vielen tun die zwei in der Seele gut.
Ich sag: Mit den Beiden bleib ich Optimist.
auch wenn sich weltweit häuft der Mist.
Denn:
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Das gilt auch für die Tyrannei.
Auch danach ist nicht einfach alles paletti
aber Tausend Gründe mehr für jede Menge Konfetti