Neue Entwicklungen bei der „Künstlichen Intelligenz“

Neue Entwicklungen bei der „Künstlichen Intelligenz“

Wer entscheidet darüber

„Generative KI“ (d.h.„erzeugende KI“) ist das Schlagwort das inzwischen diese Szene beherrscht. Neben dem bekannten ChatGPT, das Texte schreiben kann, kann man inzwischen auch das Urlaubsvideo, das man beim Grillen im Garten aufgenommen hat, automatisch so bearbeiten lassen, dass es aussieht als wäre man zum Grillen im Grand Canyon in den USA.

Von pib
Wer entscheidet darüber
(foto: Jernej Furman from Slovenia (CC BY 2.0))

Ob man so etwas braucht, außer um Fakevideos zu bauen, sei ebenso dahingestellt wie bei dem „KI“-Programm „Dateplaner“: Wer gerne ein Date haben möchte, kann sich damit Ideen generieren lassen, wie er oder sie den potentiellen Partner am besten anspricht. Das mag für Menschen, die eher etwas schüchtern sind, eine Hilfe sein, um ihr Glück in der Liebe zu finden. Wer aber die Zusatzfunktion braucht, die „sicherstellt, dass Benutzer niemals Daten verwechseln oder wichtige Details vergessen“¹, sollte vielleicht lieber nicht zu viele Dates auf einmal ausmachen, um den Überblick zu behalten.

 

Während man über solche Anwendungen der „KI“ verwundert den Kopf schütteln oder lächeln kann - ebenso wie beim „KI“ Roboter Moxie, der mit Kindern spielen kann, um die Eltern zu „entlasten“ - wird es bei „DeWave“ schon ziemlich ernst. Zu dieser Anwendung, die von der University of Technology Sydney entwickelt wurde, schreibt die Presse: „Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit jedem kommunizieren, ohne ein Wort zu sagen, indem Sie einfach nachdenken.“² Das heißt, das Programm kann mithilfe einer sogenannten „Datenmütze“ mit Sensoren auf dem Kopf Gedanken lesen und in Text übersetzen.

 

Bereits vor mehr als zehn Jahren wurden solche Experimente u.a. vom Max-Planck-Institut gemacht. Damals schaffte man es, dass die Testperson mit seinen Gedanken eine Linie auf dem Bildschirm nach links oder rechts verschieben konnte, indem man im Computer ein sogenanntes Neuronales Netzwerk mit Daten von Gehirnströmen versorgte und es damit trainierte. Es ist noch nicht klar, ob und wieweit das „Gedankenlesen“ heute tatsächlich funktioniert. Aber wenn es tatsächlich möglich wird, die Gedanken in Text zu übersetzen, wäre das zwar für Menschen mit Behinderungen eine gute Sache, um sich auszudrücken. Aber in unserer kapitalistischen Gesellschaft öffnet das Tür und Tor für Gedankenkontrolle durch die Herrschenden.

 

Dies zeigt, dass eine fortgeschrittene Technologie, wie die „KI“, mehr denn je die Frage aufwirft, wer die Macht hat und den technischen Fortschritt kontrolliert. Letztlich kann das nur durch den Kampf um die Macht durch die Arbeiterklasse für den echten Sozialismus gelöst werden.