Willi-Dickhut-Museum und Willi-Dickhut-Bücherei

Willi-Dickhut-Museum und Willi-Dickhut-Bücherei

Inspiration für den Kampf gegen die faschistische Gefahr

Weltweit wächst die faschistische Gefahr. Aber auch deren Verharmlosung, Verfälschung und Verleugnung. Zugleich entwickelt sich ein breiter antifaschistischer Widerstand. Aber oft noch ohne ausreichende Klarheit und Perspektive.

Von Christoph Gärtner, Willi-Dickhut-Museum
Inspiration für den Kampf gegen die faschistische Gefahr

Das Willi-Dickhut-Museum und die Willi-Dickhut-Bücherei können dabei eine große Hilfe sein:

 

Im Willi-Dickhut-Museum wird das Wesen des Faschismus anschaulich aufgedeckt: Die Unterdrückung und Zerschlagung der organisierten vor allem revolutionären Arbeiterbewegung, um eine sozialistische Entwicklung zu verhindern. Die Methoden des Faschismus werden illustriert: Blutiger Terror mit den Konzentrationslagern – wie mit einer Installation über das KZ Börgermoor, aber auch die verlogene soziale Demagogie, die über die Volksempfänger in jede Arbeiterfamilie getrommelt wurde. Heute hat der Faschismus auch andere, nicht mit dem Hitlerfaschismus identische Gesichter.

 

Wichtige Fragen des antifaschistischen Widerstands werden deutlich: An zwei eindrucksvollen damaligen Flugblättern werden die unterschiedlichen Wege von KPD und SPD zur strategisch notwendigen Einheitsfront gegen die faschistische Gefahr illustriert: Die KPD suchte die Einheitsfront mit der SPD von unten (trotz ihrer Fehler mit der Sozialfaschismustheorie). Die SPD dagegen sabotierten sie, indem sie Kommunisten und Nazis gleichsetzte. Das ist der gleiche Antikommunismus wie in der heutigen „Extremismustheorie“, mit der versucht wird, Kommunisten aus dem gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus herauszudrängen. Der Antikommunismus war und ist das Haupthindernis für den erfolgreichen Kampf gegen die faschistische Gefahr.

 

Am beeindruckenden Beispiel der selbstlosen und todesmutigen antifaschistischen Arbeit von Willi Dickhut sowohl während zwei Jahren im KZ Börgermoor als auch zehn Jahre in der Leitung des illegalen Widerstands wird überzeugend deutlich: Als Kommunist kann und muss man unter allen Bedingungen kämpfen. Es gibt keine ausweglosen Situationen. An diesem Vorbild können auch manche Mut schöpfen, die angesichts der drohenden faschistischen Gefahr und der begonnenen globalen Umweltkatastrophe geängstigt werden.

 

Die Erfahrungen und das Lebenswerk von Willi Dickhut machen auch deutlich: der bürgerliche Antifaschismus wie der von den englischen oder amerikanischen Siegermächten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war nur kurzzeitig und oberflächlich. Denn ihr strategisches Ziel war und ist nicht die Bekämpfung des Faschismus, sondern die Bekämpfung des Kommunismus und dafür die Festigung des Kapitalismus. Dazu verrieten sie das Potsdamer Abkommen in Westdeutschland und restaurierten die Macht des deutschen Finanzkapitals. Für Willi Dickhut war daher klar: Der Aufbau starker revolutionärer Parteien der Arbeiterklasse für den Kampf um den Sozialismus ist die einzige grundlegende Alternative. Dem widmete er sein ganzes Leben.

 

Die Willi-Dickhut-Bücherei enthält hunderte wertvolle Bücher und Filme, um die Lehren aus dem Museum zu veranschaulichen und zu vertiefen: theoretische Bücher zu den Ursachen des Faschismus als brutalster Herrschaftsform des Kapitalismus sowie zur Strategie und Taktik des antifaschistischen Kampfes; erschütternde auch bürgerliche Dokumente über den beispiellosen Terror des deutschen Faschismus – allen Verharmlosern des Faschismus zur Lektüre empfohlen; und hunderte Sachbücher, Dokumentationen, Filme und vor allem Romane über den mutigen internationalen antifaschistischen Widerstand in Deutschland, Spanien und insbesondere auch in der damals sozialistischen Sowjetunion. Bestandteil der Willi-Dickhut-Bücherei ist eine antifaschistische Bibliothek, gespendet von Renate Voß aus Rostock.

 

Die Webseite des Willi-Dickhut-Museums

Antrag auf Leser-Mitgliedschaft in der Willi-Dickhut-Bücherei

Willi-Dickhut-Broschüre: Herausforderung und Ermutigung für die Jugend