Pressemitteilung der ATIK

Pressemitteilung der ATIK

Ein Jahr nach dem Erdbeben vom 6. Februar: Das Massaker dauert an!

Die Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK) schreibt:

Ein Jahr nach dem Erdbeben vom 6. Februar: Das Massaker dauert an!
Erdbebenschäden in Cindires im türkisch besetzten Efrin vor einem Jahr (foto: ANF)

In der Türkei, Türkei-Kurdistan, Nord-Syrien und der demokratischen Region Rojava sind die Wunden des Erdbebens, das am 6. Februar 2023 stattfand, noch immer nicht geheilt. Nach offiziellen Angaben liegt die Anzahl der Todesopfer bei 50.783. Murat Kurum, der zum Zeitpunkt des Erdbebens Minister für Umwelt, Stadtplanung und Klimawandel war und derzeit für das Bürgermeisteramt in Istanbul kandidiert, gab in einem Fernsehinterview die Anzahl der Todesopfer mit 130.000 an. Dabei wissen wir, dass das Erdbeben aufgrund der Politik des türkischen Staates zu einer Katastrophe wurde. Die Erteilung von Baugenehmigungen durch Amnestien, die Schaffung minderwertiger Wohngebiete unter dem Deckmantel der Stadtentwicklung, Wohnungs- und Siedlungspolitiken, sowie das Ignorieren der notwendigen Standards in Erdbebenzonen unterstreichen dies. Die Verzögerung und mangelnde Organisation der Such- und Rettungsarbeiten nach dem Erdbeben waren ebenfalls Gründe für dieses Massaker.

 

Die faschistische AKP-Clique, die zuvor das von der Bevölkerung unter dem Namen „Erdbebensteuer" gesammelte Geld mit der Behauptung: „Wir haben Straßen gebaut, wir haben Krankenhäuser gebaut" auf ihre eigenen Konten überwiesen hat, stellt nach dem Erdbeben vom 6. Februar immer noch nicht den Verbleib von Hunderten Millionen Euro, die nach dem Erdbeben durch Fernsehshows gesammelt, von internationalen Hilfsorganisationen gesendet, aus dem Ausland überwiesen und vom Staat beschlagnahmt wurden, klar.

 

Ein Jahr nach dem Tod von zehntausenden von Menschen müssen immer noch Hunderttausende in Containern leben, ohne Zugang zu grundlegenden Notwendigkeiten wie Wasser, Elektrizität, Nahrung und Heizung. Darüber hinaus werden Personen, die ihre Probleme mit der Öffentlichkeit teilen, strafrechtlich verfolgt. Die Solidarität, die revolutionäre und demokratische Organisationen den vom Erdbeben betroffenen Menschen zeigen, wird weiterhin vom faschistischen Staat zu blockieren versucht. Der faschistische Staat, der wissenschaftliche Arbeit, geplante Urbanisierung und diesbezügliche Kontrollen abschafft und Menschen lediglich als billige Arbeitskräfte ohne jegliche sozialen Rechte betrachtet, ist und wird der alleinige Verantwortliche für die durch zukünftige Naturereignisse verursachten Katastrophen sein. ...

 

Hier gibt es die komplette Pressemitteilung