Arbeitshetze

Arbeitshetze

Hohe Rate an Arbeitsunfällen in Deutschlands Industrie

Die meisten Arbeitsunfälle in Deutschland gibt es in der Fertigungsindustrie. Sie ist für 24,3 Prozent der Arbeitsunfälle verantwortlich.

Von wb

Verglichen mit der Schweiz liegt die Quote fast zehn Prozentpunkte höher. Dies hat eine Studie der Branchenexperten von *Lebenslaufapp.ch* ergeben, die die nicht tödlichen Verletzungen für jede Branche im Zehn-Jahreszeitraum von 2012 bis 2021 untersucht hat. [1]

 

Das Bauwesen folgt mit 13,5 Prozent Verletzungen. Hier liegt die Verletzungsrate mit 2,15 Prozent am höchsten (in der Industrie liegt sie bei 1,3 Prozent, im Bergbau bei 0,21 Prozent). Eine Rolle spielt: „Um im Preiswettbewerb bestehen zu können, verringern viele Bauunternehmen ihre Fertigungstiefe und … bauen eigenes Personal ab. Ein Drittel (und oft noch mehr) aller Leistungen in der Bauwirtschaft wird daher mittlerweile an sogenannte Nachunternehmen vergeben.“ [2] Konkret gibt es durch den Einsatz der vielen Subunternehmen und von Arbeitern aus noch mehr Ländern Verständigungsprobleme – auch eine Quelle von Unfällen.

 

Zu den traurigen Spitzenreitern gehört die Tesla-Gigafabrik Berlin-Brandenburg. Im vergangenen Jahr wurden Krankenwagen und Rettungshubschrauber fast 250 Mal zum Werk Grünheide gerufen. Arbeiter und die IG Metall hatten schon öfter gegen zu kurze Taktzeiten, Personalmangel und Antreiberei  protestiert. Deshalb gibt es Krankenstände von bis zu 30 Prozent.

 

Schon Karl Marx klagte an: „Das Kapital ist daher rücksichtslos gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters, wo es nicht durch die Gesellschaft zur Rücksicht gezwungen wird. ...Im großen und ganzen hängt dies aber nicht vom guten oder bösen Willen des einzelnen Kapitalisten ab. Die freie Konkurrenz macht die immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion dem einzelnen Kapitalisten gegenüber als äußerliches Zwangsgesetz geltend.“ [3]

 

Die MLPD fördert und führt deshalb Arbeiterkämpfe für die Verbesserung ihrer Arbeitssicherheit und Arbeitsbedingungen, gegen Arbeitshetze und für mehr Personal. Doch solange der Kapitalismus existiert, ist die Gesundheit der Lohnabhängigen, ist heute sogar die natürliche Lebensgrundlage der Menschheit in Gefahr. Deshalb brauchen die Kämpfe die revolutionäre Perspektive des echten Sozialismus, wo der Mensch im Mittelpunkt steht.

 

Quelle: https://lebenslaufapp.ch