Keine Alternative für Frauen

Keine Alternative für Frauen

AfD – absolut frauenfeindlich und völkisch!

Auffällig bei den wachsenden antifaschistischen Massenprotesten der letzten Wochen: jung und alt, ganze Familien und viele junge Frauen - oft in Gruppen. Sie wollen gegen die AfD und gegen den Faschismus ein Zeichen setzen. Die AfD wird immer mehr zur faschistischen Partei. Ihr rückwärtsgewandtes, patriarchales und völkisch-rassistisches Frauen- und Familienbild offenbart ihren Charakter deutlich.

Von uh/bl
AfD – absolut frauenfeindlich und völkisch!
Frauen und Mädchen in Hagen sagen "Nein" zur AfD (rf-foto)

Der sächsische Landesverband der AfD präsentierte in den sozialen Netzwerken das Bild einer idealen deutschen Frau im Jahr 2022: „Die traditionelle Frau“ gegen die „moderne befreite Feministin“. Die traditionelle Frau mit Baby im Arm liebt „Familie und Heimat“, hat ein „gesundes Ego durch natürliche Haut und Haare“, „hält Erziehung und Bildung der Kinder für ihre erste Pflicht“, „ist stolz, für ihre Kinder zu leben, unterstützt ihren Mann in Liebe“. Die moderne „befreite“ Feministin hingegen braucht „Tonnen von Make-Up wegen ihres geringen Selbstbewusstseins“, hat „häufig wechselnde Beziehungen“ und mit 22 Jahren bereits drei Abtreibungen hinter sich. Sie arbeitet „für Mindestlohn - weil niemand ihren Gender-Abschluss braucht“¹, was auch immer das sein mag.

 

Nach einem Sturm der Entrüstung wurde das Bild gelöscht. Das diffamiert nicht nur den Kampf um Frauenrechte und für die Befreiung der Frau, sondern auch die Arbeiterinnen und die Masse der Frauen, ohne deren Berufstätigkeit wichtige gesellschaftliche Bereiche zusammenbrechen würden, die selbstbewusst für höhere Löhne und Anerkennung ihrer Arbeit streiken. Die AfD hat die Rechnung ohne das erwachende Frauenbewusstsein gemacht. Die Mehrheit der Frauen und Familien will sich nicht ihrem völkischen Ideal unterordnen. Demnach sollen deutsche Frauen deutsche Kinder bekommen, und zwar möglichst viele, wie es auf einem AfD-Plakat von 2017 heißt: „Neue Deutsche machen wir selber“, mit einer blonden Schwangeren im Hintergrund. Die völkische Ideologie leugnet den Klassenwiderspruch, spaltet zwischen Migranten und anderen Deutschen. Und sie will Frauen weismachen, dass es eine besondere Ehre sei, „rassisch reine“ Kinder zur Welt zu bringen - fehlt nur noch das Mutterkreuz der Hitler-Faschisten.

 

Demagogisch versucht sich die AfD als besonders familienfreundlich darzustellen, unter anderem mit ihrem Antrag für ein „Baby-Willkommensdarlehen“ 2020 im Bundestag. Doch auch dieser trägt völkische Züge: „Eine Gesellschaft könne nur fortbestehen, wenn sie „aus sich heraus gedeiht“, heißt es da.² Das Willkommensdarlehen soll es also nur für „deutsche“ Familien geben. Kernpunkt ist die auf die Spitze getriebene bürgerliche Staats- und Familienordnung, neben der Ausbeutung der Lohnarbeit ein Grundpfeiler des Kapitalismus, in der die einzelnen Familien, vor allem aber die Frauen, privat für die Produktion und Reproduktion menschlichen Lebens zuständig sind - vermischt mit der völkisch-faschistischen Ideologie von der besonderen „Rasse der Deutschen“. Wie entsetzlich muss es für Alice Weidel oder Beatrix von Storch sein, dass in ihnen die Gene der anatolischen Ackerbauern schlummern, deren Einwanderung vor 8000 Jahren den gesellschaftlichen Fortschritt in Europa ermöglichte.

 

Frauen mit ihren Wesensmerkmalen „Sanftmut und Hingabe“ sollen sich der "Wehrhaftigkeit, Weisheit und Führung" der Männer anvertrauen, so der Faschist Björn Höcke.³ Frauen hingegen, die gewalttätige Beziehungen nicht sanft ertragen und ihre Kinder allein erziehen, zeigt die AfD die Peitsche. Sie sollen mit dem Entzug von Sozialleistungen bestraft werden.


Und während die Frauen sich um die Rettung des „deutschen Staatsvolks“ kümmern, darf die Zukunft der kommenden Generationen, die Existenz der Menschheit hemmungslos und mutwillig aufs Spiel gesetzt werden. Diese opfert die AfD mit ihrem Krieg gegen erneuerbare Energien den Profitinteressen der Monopole, die vor allem auf fossile Energien und Atomkraft setzen. Für die AfD gibt es nicht einmal eine Klimakrise, geschweige denn die Gefahr einer in Teilen nicht mehr rückgängig zu machenden globalen Umweltkatastrophe.

 

Der AfD die demagogische Maske vom Gesicht zu reißen, hinter der sich ihr faschistischer und frauenfeindlicher Charakter verbirgt, ist ein wichtiges Anliegen vieler Frauen und der kämpferischen Frauenbewegung und muss auch am 8. März ein Thema sein. Das Bewusstsein gegen die AfD zu stärken, auf die Straße zu gehen, demokratische Rechte einzufordern und zu verteidigen ist gut und notwendig. Die AfD ist keine Alternative, schon gar nicht für Frauen. Nur der echte Sozialismus schafft mit der Beseitigung der Profitwirtschaft und der schrittweisen Abschaffung der bürgerlichen Familienordnung die Grundlagen für die Befreiung der Frau. Er ist die Grundlage für die Lösung der sozialen Frage überhaupt und für die Rettung der Existenz der Menschheit vor einem drohenden atomar geführten Weltkrieg und vor der Ausreifung einer globalen Umweltkatastrophe. Dafür müssen sich immer mehr Frauen in der MLPD und im Jugendverband REBELL, aber auch in der kämpferischen Frauen- und Umweltbewegung, in den Gewerkschaften, in einer sozialistischen Jugendbewegung organisieren!


Kein Fußbreit den Faschisten!
Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen!