Südpazifik

Südpazifik

Vom Untergang durch den steigenden Meeresspiegel bedroht

Ende November 2023 wurde zwischen Australien und dem Inselstaat Tuvalu der sogenannte Falepili-Union Vertrag abgeschlossen.

Von hi

Tuvalu ist mit 11 000 Bewohnern eines der kleinsten Länder der Welt, ein aus kleinen Inseln bestehender Staat im Südpazifik. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels ist vorhersehbar, dass die Inseln vom Ozean überflutet werden.

 

Mit dem Vertrag  erhalten  die Bewohner die Möglichkeit, nach Australien umzusiedeln. Der Vertrag wird allerdings stark kritisiert, als Anschlag auf die Souveränität des Landes. Australien sichert sich mit dem Vertrag ein Vetorecht bei sicherheitspolitischen Entscheidungen.

 

Das Volk von Tuvalu ist nicht nur eines der ersten auf der Welt, zu dessen Rettung Umsiedlungsmaßnahmen notwendig sind. Die geopolitische Lage des Inselstaats im südpazifischen Raum bedeutet auch, dass er in einem Zentrum des Ringens alter und neuer Imperialisten liegt, in einem der Zentren der Vorbereitung des Dritten Weltkriegs. China will Tuvalu in seine Seiden-Straßen-Strategie einbinden, Australien bei sicherheitspolitischen Entscheidungen mitreden.

 

Im Buch “Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ von Stefan Engel, Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner wird die Forderung aufgestellt: "Recht auf freiwillige Umsiedlung in lebenswerte Regionen, Pflicht zur solidarischen Aufnahme Geflüchteter und Schaffung ausreichenden Wohnraums, sowie ausreichender Arbeits- und Ausbildungsplätze."

 

Dieses Recht muss gegen das internationale Finanzkapital durchgesetzt werden, das schamlos auch die latente Existenzkrise der Menschheit für seine imperialistischen Machenschaften, für die Kriegsvorbereitung nutzen will.

 

Bereits auf der Weltklimakonferenz 2009 prangerte Ian Fry von Tuvalu die schäbigen Entschädigungssummen an, mit denen man die Menschen abspeisen wollte: "Es sieht so aus, als würden uns 30 Silberlinge angeboten, um unser Volk und unsere Zukunft zu verraten. Doch unsere Zukunft steht nicht zum Verkauf." (Siehe Rote-Fahne-News-Artikel vom Dezember 2009: Weltklimakonferenz endet im Desaster - internationaler Widerstand formiert sich)