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BVG-Streiks: ver.di und Fridays for Future fordern bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte

Bundesweit - außer in Bayern - wird heute der Öffentliche Personennahverkehr bestreikt. ver.di hat die Beschäftigten zu den Warnstreiks im Rahmen der Tarifrunde aufgerufen. Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter werden von der Jugendumweltbewegung Fridays for Future unterstützt. Für den 1. März rufen ver.di und Fridays for Future zu einem gemeinsamen großen Klimastreiktag auf.

Das Presseteam von Fridays for Future Berlin hat zum heutigen Streiktag eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der es heißt:

 

"In vier Berliner Betriebshöfen versammelten sich heute Morgen ab 3:00 Uhr Beschäftigte der BVG und Aktivist*innen von Fridays for Future Berlin, um einen Richtungswechsel im ÖPNV zu fordern. Im Rahmen der Kampagne #WirFahrenZusammen setzten sich Fridays for Future und die Gewerkschaft ver.di für bessere Arbeitsbedingungen und den Ausbau des ÖPNV ein.

 

'Wir stehen hier Seite an Seite mit den Beschäftigten der BVG, weil wir alle den Personalmangel zu spüren bekommen: immer mehr Busse fallen aus und ganze Linien werden gestrichen, auf dem Land kann man von regelmäßigen Bussen und Bahnen nur träumen. Jetzt ist der Moment, in dem wir uns als Fahrgäste, Beschäftigte und Klimabewegung zusammentun. Wir stellen uns hinter die Forderungen der Beschäftigten, denn wir alle brauchen einen guten Nahverkehr, und den gibt es nur mit guten Arbeitsbedingungen. Es muss sich etwas ändern. Und solange das nicht sicher ist, kämpfen wir Seite an Seite!', so Felicitas Heinisch, Aktivistin bei Fridays for Future Berlin.

Es brauche eine Entlastung der Fahrer*innen, machten die Streikenden heute deutlich. Längere Pausen, mehr Urlaubstage, bessere Entlohnung - die Arbeit im ÖPNV soll attraktiver werden, um den Mangel an Fahrer*innen entgegenzuwirken, so die Aktivist*innen. Eine flächendeckende Anbindung und eine engere Taktung des ÖPNV lassen sich ohne mehr Fahrer*innen nicht umsetzten, bis 2030 werden im Nahverkehr deutschlandweit jedoch 180.000 Mitarbeiter*innen fehlen.

Lothar Unruh, Busfahrer in Berlin betont: „Durch die jetzige Verkehrspolitik fehlt es an Investitionen im Nahverkehr. Mittlerweile können wir manchmal gar nicht mehr alle Fahrten abdecken, weil wir so unterbesetzt sind. Meine Kolleg*innen und ich sind am Limit. Für Klimaschutz fehlen die Kapazitäten. Heute haben wir gezeigt, dass wir, Beschäftigte und Aktivist*innen, zusammen für eine gute Zukunft stehen."

Am 1. März rufen die Gewerkschaft ver.di und Fridays for Future zum gemeinsamen, großen Klimastreik auf. Auch in Berlin wird eine Aktion stattfinden. Weitere Informationen hier."