Hamburg
100.000 am Sonntag auf der Straße - Forderung nach Verbot der AfD spricht vielen aus der Seele
Unter dem Motto „Für Vielfalt und unsere Demokratie – Hamburg steht zusammen gegen die AfD“ hat ein Bündnis von mehr als 40 Organisationen am 28. Januar zur großen Demonstration in der Hamburger City aufgerufen.
30.000 Teilnehmer wurden erwartet, 100.000 sind gekommen! Und das, nachdem bereits am 19. Januar 80.000 Menschen zur Demo „Hamburg steht auf!“ gegen AfD und Rechtsextremismus gekommen waren. Zeichen eines wachsenden antifaschistischen Bewusstseins.
Ganze Familien waren jeweils gekommen und viele Jugendliche. Die MLPD und die Musikgruppe Pepperoni machten bei beiden Demonstrationen Hotspots mit antifaschistischen Liedern und heute auch mit Kurzreden. Das kam gut an. Am Sonntag, 28.1., verteilten wir 600 Flugblätter „Für ein Verbot der AFD!“ und verkauften einige Rote Fahnen. Wir haben auch unsere Literatur angeboten. Die Forderung nach Verbot der AfD fand sich auch auf einzelnen handgemalten Schildern. Viele stimmten uns zu. Die Kurzreden hoben ab auf die Hintergründe, warum das Monopolkapital sich die Faschisten in der Hinterhand warm hält, aus Angst vor der Arbeiteroffensive.
Neu war, dass auch Rednerinnen von der Hauptbühne den Begriff Faschismus wieder erwähnten. Dann blieben sie aber bei der Verteidigung der bürgerlichen Demokratie stehen. Darum war auch wichtig, dass wir den echten Sozialismus als einzigen Ausweg aus dem kapitalistischen Krisenchaos und Faschisierung verbreiteten. Die Lieder kamen gut an. Am 19. Januar ebenso, da waren wir eingekeilt und die Leute konnten wegen dem Andrang nicht weiter.
Viele sangen mit, u.a. eine Gruppe von 10 Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die die Lieder auch kannten. Sie fragten, ob Pepperoni weitere Lieder kennen würde, z.B. „3 rote Pfiffe“ über eine österreichische Partisanin im Kampf gegen die Nazis. Das wurde sofort zusammen gesungen und weitere Lieder, auch „Jalava“ über den finnischen Lokomotivführer, der Lenin vor der Oktoberrevolution über die finnische Grenze schmuggelte. Wir bleiben in Verbindung und luden sie zur Aufführung der Revue über den Hamburger Aufstand am 3. Februar in Wilhelmsburg ein. Bei der Demo am 19. Januar verteilten wir einen ganzen Stapel Anti-AfD-Broschüren, besonders an junge Leute.