München

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Von der Bühne wurde die Ampel-Regierung offensiv für ihre Flüchtlingspolitik kritisiert

Am Sonntagnachmittag fand in München die größte Demonstration seit Jahrzehnten statt.

Korrespondenz

250.000 Menschen setzten ein deutliches Zeichen gegen Rechts. Das Thema mobilisierte auch viele Menschen, die zum ersten Mal an einer Demonstration teilnahmen. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus verschiedenen Initiativen und Vereinen. Diese hatten nicht mit einem so großen Zulauf gerechnet. Die Menschen standen dicht gedrängt in einer 2 km langen Schlange. Die Demonstration wurde deshalb nach 30 Minuten abgebrochen, weil Rettungswege nicht freigehalten werden konnten und der Andrang zu groß wurde.

 

In der kurzen Auftaktkundgebung wurde die Ampel-Regierung offensiv für ihre Flüchtlingspolitik kritisiert. Insbesondere die jüngste Verschärfung der Abschiebegesetze wurde scharf kritisiert. Von der Bühne wurde auch die Frage gestellt, ob wir die Zukunft wirklich in einer kapitalistischen Gesellschaft verbringen wollen, oder ob wir nicht vielmehr eine solidarische Gesellschaft brauchen, in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschafft ist. Der Sozialismus wurde nicht explizit erwähnt, aber es zeigt sich, dass die Kritik am Kapitalismus in immer breiteren Kreisen verbreitet ist.


Die MLPD beteiligte sich natürlich an den Protesten und setzte vor allem Flugblätter ein. Viele haben sich für die Flugblätter bedankt und es gab keine antikommunistischen Angriffe. In den Diskussionen zeigte sich aber auch, dass Antifaschismus eine wichtige Frage ist, aber die gesellschaftliche Perspektive weiter diskutiert werden muss. Der echte Sozialismus muss auch im antifaschistischen Kampf noch mehr in die Diskussion gebracht werden.