GDL-Streik
Was 10.000 Lokomotivführer bewirken können
Nach einem Gipfeltreffen für künstliche Intelligenz der britischen Regierung verkündete Elon Musk im November: "Es wird ein Zeitpunkt kommen, an dem kein Job mehr gebraucht wird. ... Man kann einen Job zum persönlichen Vergnügen ausüben, aber KI wird in der Lage sein, alles zu übernehmen". (Bild, 3.11.2023)
Eine sehr gering wirkende Zahl von 10.000 Lokomotivführern der GDL straft dieses idealistische Konstrukt lügen. Die GDL verkündete gestern, ab Mittwochabend für fünf Tage in den Streik zu treten.
In einer kurzen Meldung in den Wirtschaftsnachrichten der Tagesthemen wurde von der Frankfurter Börse besorgt berichtet: die Wirtschaft sei in Sorge! 1500 Güterzüge fallen pro GDL-Streiktag aus. Jeder Streiktag bringt der hochindustrialisierten deutschen Wirtschaft einen Schaden von 100 Millionen Euro. Trotzdem wir seit Jahren einen Hype um die Digitalisierung erleben, wächst die Bedeutung der Industrieproletarier.
Wenn 10.000 Industriearbeiter bereits in alle Branchen hinein eine solche Schlagkraft entfalten – was passiert erst, wenn das gesamte Industrieproletariat einheitlich und organisiert den Kampf aufnimmt?