GDL kündigt sechstägigen Streik an

GDL kündigt sechstägigen Streik an

„Die DB setzt den Konfrontationskurs unverdrossen fort!“

Am Freitag, 19. Januar, hat die Deutsche Bahn (DB) in der Tarifauseinandersetzung mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) ein neues Angebot vorgelegt.

Von ako
„Die DB setzt den Konfrontationskurs unverdrossen fort!“
Ab Dienstag und Mittwoch heißt es wieder : Alle Räder stehen still... (foto: Pixabay)

Danach sollen Lokführer ihre Arbeitszeit von 38 Wochenstunden auf 37 Stunden ohne Lohnverlust senken können. Wer weiter 38 Stunden die Woche arbeitet, erhält 2,7 Prozent mehr Lohn. Ab August 2024 soll es für alle 4,8 Prozent mehr Lohn geben und ab April 2025 nochmal 5 Prozent. Die Laufzeit soll 32 Monate betragen.

 

Die Forderung der GDL ist eine generelle Arbeitszeitverkürzung für Lokführer im Schichtdienst von 38 Wochenstunden auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich, eine Lohnerhöhung von monatlich 555 Euro und ein Inflationsausgleich von einmalig 3000 Euro. Die GDL begründet ihre Forderung nach Verkürzung der Wochenarbeitszeit ausdrücklich damit, dass sie ein Mittel ist, den Druck und Stress im Schichtdienst zu reduzieren und den Beruf des Lokführers attraktiver zu machen.

 

Das DB-Angebot ist finanziell völlig unzureichend, ebenso ihr „Arbeitszeit-Wahlangebot“, das zudem direkt darauf zielt, dass die Kolleginnen und Kollegen bei der allgemeinen Teuerung eher das Geld nehmen und nicht die Arbeitszeitverkürzung.

 

Die GDL bezeichnet das Vorgehen der DB denn auch als ein „Scheinangebot“ und erklärt, „dass „die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt (hat), dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt – von Einigungswillen kein Spur.“

 

Die GDL ruft deshalb zu einem neuen Streik auf: bei DB Cargo am Dienstag, 23. Januar, 18 Uhr. Danach folgen am Mittwoch, 24. Januar, 2 Uhr, sämtliche Unternehmen der DB, inklusive der Infrastruktur, und die City-Bahn Chemnitz. Der Streik endet am Montag, 29. Januar, 18 Uhr.

 

Nach dem dreitägigen Streik letzte Woche macht die GDL ihr „Versprechen“ an den DB-Vorstand wahr, „dass die Streiks eher härter und länger“ werden. Dazu gehört auch, einen unbefristeten Streik als mögliche Option in das „Waffenarsenal“ aufzunehmen, was GDL-Chef Claus Weselsky bisher ausschließt.

 

Unsere Solidarität gilt den streikenden Eisenbahner!