Landwirtschaft
Landgrabbing gibt's auch in Deutschland
Mittlerweile gehören rund 60 Prozent der Agrarflächen in Deutschland Nicht-Landwirten und Investoren.¹
Häufig werden Landflächen verkauft, und der neue Eigentümer erhöht die Pacht an die Klein- und Mittelbauern, die dann auch noch von dieser Seite geschröpft werden. In Thüringen werden mittlerweile 37 Prozent der Landflächen von Agrar-Holdings bewirtschaftet.
Auch Immobilienspekulanten verdienen hier ihr Geld: So erwarb die "Deutsche Wohnen" in Brandenburg einen Milchviehbetrieb mit 2500 Hektar Land. Der mitbietende Landwirt ging leer aus, weil die Deutsche Wohnen ihn mit 2 Millionen Euro mehr beim Gebot alt aussehen ließ. Auch die Stiftung der Aldi-Erben investiert groß in den Kauf von landwirtschaftlichen Flächen, z.b. in Sachsen-Anhalt.
Im Ergebnis bedeutet das: Die Klein- und Mittelbauern werden enteignet, während das Finanzkapital sich auch den Boden aneignet. Die Arbeiter und die Klein- und Mittelbauern haben denselben Gegner! Dessen müssen sie sich bewusst werden.