Kilometerlanger LKW-Stau
Gera: Blockaden von Bauern finden Unterstützung
Mit Traktoren, LKWs und Lieferwagen wurden heute in und um Gera sämtliche Autobahnzufahrten und einige Hauptverkehrsadern blockiert. Beim Logistikzentrum Amazon gab es einen kilometerlangen LKW-Stau. Beteiligt waren Landwirte, LKW-Fahrer verschiedener Fuhrunternehmen, Handwerker und andere Menschen, die einfach ihre Solidarität zeigen wollten. Was wir heute erlebten, war etwas Neues.
Von der Ortsgruppe Gera der MLPD verteilten wir an zwei Knotenpunkten das Flugblatt der MLPD. Es wurde gern genommen. In den Gesprächen bestätigte sich sehr schnell, dass es nicht nur um Agrardiesel und Kfz-Steuerbegünstigung ging, sondern um die ganze Richtung der Abwälzung der Krisenlasten auf die Masse der Bevölkerung. Auch die Umwelt, der Ukraine- und Gazakrieg waren Thema.
Wichtig war es, sich als Vertreter der revolutionären Arbeiterpartei MLPD vorzustellen und klar vom Klassenstandpunkt zu argumentieren, gegen die Ampel-Regierung, aber auch gegen CDU und AfD, die keine Alternative sind. „Was meint ihr mit `rechter Opposition'?` fragte einer und verteidigte die AfD. „Das Problem sind nicht einzelne Regierungsvertreter, sondern das kapitalistische System, wo alles dem Profit untergeordnet wird, deshalb brauchen wir den echten Sozialismus als gesellschaftliche Alternative.“
Zustimmung fand die Kritik an den Monopolpreisen und der Spekulation. In mehreren Gesprächen zeigte sich ein Einfluss des bürgerlichen Nationalismus. Deutschland sei angeblich der Geldgeber der Welt und die Ampel-Regierung würde „unsere“ Wirtschaft ruinieren. Es war notwendig, klare Kante zu zeigen mit unserem Standpunkt zum Klassencharakter dieses Staates und der imperialistischen Ziele Deutschlands. Trotz kontroverser Meinungen wurde sachlich diskutiert.