Faschistisches Geheimtreffen und Reaktionen der Gelsenkirchener AFD-Spitzen
Demnächst wieder einen Ahnenpass?
Anna Bartholomé aus Gelsenkirchen schrieb anlässlich der Enthüllung über das faschistische Geheimtreffen und Reaktionen der Gelsenkirchener AFD-Spitzen einen Leserbrief unter der Überschrift "Demnächst wieder ein Ahnenpass?" an verschiedene Zeitungen im Ruhrgebiet und Rote Fahne News.
Am 25. November 2023 fand im exklusiven „Haus Adlon“ in der Nähe von Potsdam ein geheimes Treffen statt von faschistischen und extrem rechten Kräften, samt ihrer Geldgeber. Hauptthema war ein vom Chef der faschistischen „Identitären“ Martin Sellner vorgetragener „Masterplan Remigration“. Danach sollen über Jahre hinweg Millionen in Deutschland lebende Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten abgeschoben werden, selbst wenn sie einen deutschen Pass haben. Flüchtlingshelfer könnten ja gleich mit in irgendein afrikanisches Land deportiert werden, hieß es in der Diskussion ohne Widerworte.
Anwesend waren bei dem Treffen zum Eintrttpreis von 5.000 Euro führende Mitglieder der AfD, nicht zuletzt Roland Hartwig, enger Berater der AFD-Chefin Alice Weidel. Aufgedeckt und exakt dokumentiert wurde das Treffen von der antifaschistischen Plattform Correctiv. Deren Information wird in zahlreichen seriösen Medien in In- und Ausland voller Entsetzen kommentiert.
Auch die heutige WAZ berichtet darüber und befragt führende Vertreter der Gelsenkirchener AfD zu dem Treffen und einem in diesem Zusammenhang verbreiteten zynischen Hetzvideo mit „Abschiebekalender“. Die Herren Jan Preuß und Jörg Schneider bekommen in der WAZ viel Raum, um sich als Weißwäscher zu betätigen. Das Video sei „humorvoll gemeint" (Preuß), das Geheimtreffen werde „überbewertet“ (Schneider). Sie leugnen nichts, sondern bekunden in der Sache gar volles Verständnis ... Mit mehr Abschiebungen müsse ernst gemacht werden usw.
Die AfD sieht sich im Aufwind für die kommenden Wahlen, da könnten solche Pläne bitterer Ernst werden. Auch Alice Weidel verlangt mehr und schnellere Abschiebungen und eine „Absenkung der Hürden für den Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft“. Wird demnächst wieder ein Ahnenpass verlangt, um als guter Deutscher zu gelten und vor Deportation geschützt zu sein? Das gab es schon einmal!
Auch wenn nicht jedes Mitglied oder alle Wählerinnen und Wähler der AfD faschistisch sind – die AfD ist eine Wegbereiterin des Faschismus.
Wehret den Anfängen!