Proteste von Klein- und Mittelbauern
Das ganze Geld geht ins Ausland?
Eine Aussage, die bei den aktuellen Protesten der Klein- und Mittelbauern immer wieder zu hören ist, lautet: „Das Geld geht alles ins Ausland und für die deutsche Landwirtschaft bleibt nichts mehr übrig“.
Alles Geld geht ins Ausland? Ja, die Ampel-Koalition gibt viel Geld ins Ausland. Aber nur wenig geht nach Peru, wie momentan allen Ernstes von ganz rechts oft behauptet wird - zum Beispiel für den Wegebau. Das meiste Geld fließt derzeit in deutsche Rüstungsexporte, zum Beispiel zur Unterstützung des ultrareaktionären Selenskyj-Regimes in der Ukraine. Da winken dann auch gute Waffengeschäfte für Rheinmetall und Co. Laut Statista erreichten die deutschen Rüstungsexporte im vergangenen Jahr den Rekordwert von 12,2 Milliarden Euro. Aktuell gehen auch Eurofighter an die Bin-Saud-Monarchie Saudi-Arabiens, damit diese in ihrem Krieg gegen die Massen im Jemen weiter bombardieren kann. Das sind die Milliarden, die die Bundesregierung ins Ausland schickt.
Die Klein- und Mittelbauern in Peru sehen davon aber nichts. Und selbst wenn? Sind sie dort nicht genauso von Ausbeutung und Unterdrückung betroffen wie die Klein- und Mittelbauern in Deutschland? Sind es nicht genau diese Bauern, denen das imperialistische System weltweit die Kehle zuschnürt? Nicht nur in Deutschland leiden die kleinen und mittleren Bauern darunter, dass Großagrarier, Handelskonzerne und Molkereigiganten wie Aldi, Lidl oder Müller fette Subventionen kassieren oder die Preise für die Verbraucher in die Höhe treiben, während die Erzeuger immer weniger für ihre Ware bekommen. Das sind die wahren Hauptverantwortlichen für die Misere der kleinen und mittleren Bauern in Deutschland und weltweit.
Was ist zu tun?
Nur im Bündnis mit der Arbeiterklasse - und zwar international unter Führung des Industrieproletariats - können die Klein- und Mittelbauern einen erfolgreichen Kampf um berechtigte Anliegen führen. Und nur der echte Sozialismus kann die oben beschriebene Misere endgültig beenden, in dem die Klein- und Mittelbauern wirklich beste Lebensmittel für die Massen produzieren können, in Einheit mit der Natur. Das ist die Perspektive dieses Kampfes.