Ver.di kündigt Warnstreiks an
Tarifrunde bei den kommunalen Nahverkehrsunternehmen
Die Tarifrunde bei den kommunalen Nahverkehrsunternehmen geht Ende Januar los. Der ver.di-Landeschef von Baden-Württemberg, Martin Gross, stimmt die Öffentlichkeit auf baldige Warnstreiks ein.
„Da die Tarifverträge sich an vielen Stellen voneinander unterscheiden, hat jeder Tarifbereich im Austausch mit den Beschäftigten eigenständig Forderungen entwickelt. In Baden-Württemberg liegt der Fokus der Forderungen auf ... der Einführung einer Nahverkehrszulage. Außerdem soll endlich eine Gleichbehandlung der Schichtarbeit für alle Beschäftigen durch kürzere Schichtlängen und Schichtzulagen für alle erreicht werden.“[1] Im Mittelpunkt der Verhandlungen über den Manteltarifvertrag wird eine nicht konkret bezifferte Reduzierung der Wochenarbeitszeit von aktuell 39 Stunden stehen.
Die Streikbereitschaft dürfte hoch sein, angesichts von Personalmangel, langen Schichten und unattraktiven Arbeitszeiten bei mäßiger Bezahlung, wie Hanna Binder, stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin sagt.
Diese Tarifrunde ist aber auch für die kämpferische Umweltbewegung und alle Menschen von Bedeutung, die sich für die Stärkung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs einsetzen. Deshalb ist es zu unterstützen, wenn ver.di in Baden-Württemberg vertritt: „Für das Landesziel, eine Verdoppelung des ÖPNV bis 2030, müssen wir die Beschäftigten der Zukunft gewinnen und die Beschäftigten der Gegenwart halten. Dies kann nur mit verbesserten Arbeitsbedingungen gelingen."1