2. Weltkrieg

2. Weltkrieg

Warum die Sowjetunion deutsche Städte verschonte

Bombenterror: Die Brutalität der Kriegsführung im Ukrainekrieg entsetzt heute viele Menschen und wird von den Anhängern der einen oder anderen Seite, je nach Bedarf, entweder banalisiert oder skandalisiert. Gleichzeitig werden solche Verbrechen als völlig normal und unvermeidbar gerechtfertigt. Die Rote Armee aber handelte anders.

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Warum die Sowjetunion deutsche Städte verschonte
Die Tupolev TB-7 war der schwerste Bomber der Sowjetunion im 2. Weltkrieg und konnte über 5 Tonnen Bomben tragen. (Bild: gemeinfrei)

Wenn die Bundeswehr einen Tanklaster sprengt und hunderte Zivilisten verbrennen, wenn die USA ein Land überfallen und Hunderttausende Zivilisten sterben oder wenn Israel 20.000 Zivilisten in Gaza tötet, so ist das dann „Kollateralschaden“.

 

Tatsächlich ist die Skrupellosigkeit der imperialistischen Kriegsführung eines ihrer wesentlichen Merkmale. Zwar ist jeder Krieg brutal – aber die Rücksichtslosigkeit und Mutwilligkeit, mit der Imperialisten in Ost und West Zivilisten direkt angreifen, zu Geiseln machen und als Schutzschilde missbrauchen, ist keine allgemeine Gesetzmäßigkeit des Krieges, sondern konkret des imperialistischen Krieges.

Kein sozialistisches Land würde so Krieg führen

Gezielte Angriffe auf die Zivilisten widersprechen den sozialistischen Idealen grundlegend. Eine sozialistische Armee, die Zivilisten angreift, kann den Krieg auch nicht gewinnen, denn nur ein gerechter Krieg kann auf einer sozialistischen Grundlage geführt und gewonnen werden. Würden die Sozialisten sich gegen die unschuldigen Massen wenden, sie würden sie nicht nur gegen sich aufbringen, sondern den gerechten Krieg in einen ungerechten Krieg umwandeln.

 

Im Zweiten Weltkrieg hatte die sozialistische Sowjetunion auch deswegen, im Gegensatz zum Vereinigten Königreich und den USA, keine Terrorangriffe gegen deutsche Städte geflogen, sondern sich auf militärische Ziele konzentriert.

 

So wurden von der UdSSR im Zweiten Weltkrieg insgesamt nur 6.700 Tonnen Bomben über Deutschland abgeworfen – die USA warfen dagegen 623.418 und das Vereinigte Königreich sogar 964.644 Tonnen über Deutschland ab, größtenteils über Städten. Dabei mangelte es den roten Luftstreitkräften nicht an der Kapazität; zum Vergleich, alleine in der Schlacht um Stalingrad wurden ca. 20.000 Tonnen verschiedener Sprengmittel alleine von Nachtbombern auf die faschistischen Truppen abgeworfen.

 

Nicht trotzdem, sondern weil die rote Armee ihre Kriegsführung nicht mutwillig auf Kosten der Zivilisten betrieb konnte sie die Hitler-Wehrmacht besiegen und Europa von dem Faschismus befreien. Weil sie nicht Ressourcen für Terrorangriffe verschwendete, sondern sie auf militärische Ziele richtete.

 

Fernfliegerkräfte

(Дальняя авиация, Dalnjaja awiazija, kurz DA) waren ein Teil der Luftstreitkräfte der Sowjetunion (Bild: Flagge) und verfügten zu Beginn des 2. Weltkriegs über 1.346 zwei- und viermotorige Flugzeuge.

 

Ihre Hauptaufgabe war laut Dienstvorschrift vom 26. Januar 1940 „die militärisch-ökonomische Macht des Gegners zu untergraben“. Vorrangige Ziele waren zentrale Objekte der Kriegswirtschaft, Energie- und Rohstoffbasen, das Transportsystem sowie Versorgungszentren.