Verschwörungsgeschichten und Faschisten

Verschwörungsgeschichten und Faschisten

Wen der Reaktionär Elon Musk auf X (vormals Twitter) präsentiert

Ein Blick auf einige der Gestalten, die Elon Musk auf X präsentiert, zeigt, wes Geistes Kind er ist.

Korrespondenz aus Ingolstadt

Der Faschist und Verschwörungsgeschichten-Erzähler Alex Jones ist wieder zugelassen. Bei Twitter war er gesperrt. Er hatte verbreitet, dass ein Amoklauf an einer Schule, bei dem 26 Menschen getötet wurden, eine Inszenierung von Gegnern der Waffengesetze gewesen sei. Für diese Lügen und seine Hetze wurde er zu Schadensersatzzahlungen von 1,5 Milliarden US-Dollar verurteilt.

 

Mit in der Runde: Der ehemalige Profikickboxer Andrew Tate, bekannt für Frauenfeindlichkeit. Er wurde in seiner Heimat Großbritannien und seinem Wahlwohnort Bukarest schon wegen Vergewaltigung und Menschenhandel verhaftet. Auch dabei, nach Sperrung wegen Beteiligung an dem faschistischen Putschanschlag  – Trumps ehemaliger Sicherheitsberater und General Michael Flynn.

 

Musk gibt sich in dieser Runde als Stimme der Vernunft, der seine Visionen von einer "innerplanetarischen Zivilisation" darstellt. Weniger verschraubt bezeichnet eine Zeitung die Runde: „Was blieb, war der Eindruck von Elon Musks neuer Welt. Frauenschänder, Pinkelbrüder, Schweinenazis“ (Süddeutsche Zeitung).

 

Der Revolutionäre Weg 38 zur "Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" stellte zu Musk fest: "Das verklärte Image des Elon Musk. Die bürgerliche Meinungsmache führt geschäftstüchtige Ingenieure gern als Beweis der Fortschrittsfähigkeit des Kapitalismus an. Als einen solchen »Hoffnungsträger« feiert sie heute mit Vorliebe den Multimilliardär Elon Musk, zeitweilig der reichste Mensch der Welt.

 

Erlöse seiner Deals benutzt Musk nicht zuletzt zielstrebig für die reaktionäre weltanschauliche und politische Einflussnahme auf die Massen. So kaufte er im Oktober 2022 den Nachrichtendienst Twitter. Kurz darauf feuerte er die Hälfte der 8 000 Belegschaftsmitglieder und alle aus der Chefetage mit einem fortschrittlichen Anspruch, etwa solche, die den Twitter-Account von Donald Trump gesperrt hatten. Elon Musk ist in seinem reaktionären Gebaren zweifellos ein idealer Kandidat für einen künftigen Präsidenten des US-Imperialismus." (Seite 104 f)