45. Jahrestag der PKK-Gründung
Einige Eindrücke von der Veranstaltung des kurdischen Kulturvereins Mannheim (NCK)
Gerne haben wir die Einladung des kurdischen Kulturvereins Mannheim (NCK) zu seiner Kulturveranstaltung Ende November wahrgenommen. Anlass war der bevorstehende 45. Jahrestag der Gründung der kurdischen Arbeiterpartei PKK.
Bereits beim Eintreffen gab es herzliche Begrüßungen und Umarmungen mit kurdischen Freundinnen und Freunden, die wir kennen - das sind inzwischen ganz schön viele. Tatkräftig half man uns dabei, einen geeigneten Standort für unseren Büchertisch zu finden und ihn aufzustellen.
Dann gab es die Möglichkeit für ein Grußwort der MLPD Rhein-Neckar, was mit viel Beifall und „Hoch die internationale Solidarität“-Rufen aufgenommen wurde. Dazu hatte sicherlich auch beigetragen, dass es in das kurdische Kurmanji Satz für Satz übersetzt wurde, zumal viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht so gut Deutsch sprechen bzw. verstehen konnten.
Immer wieder kamen Leute zu uns an den Büchertisch, informierten sich über das reichhaltige und vielseitige Angebot. Viele der in Türkisch übersetzten Bücher waren ihnen bekannt und hatten sie bereits schon erworben. Unter anderem wechselten fünf Exemplare des Rote-Fahne-Magazins 24/23 den Besitzer. Außerdem sammelten wir Spenden für die Spendenkampagne der MLPD.
Insgesamt haben an dem Fest ca. 1.000 Menschen teilgenommen, aus der Rhein-Neckar-Region und Darmstadt. Bei schwungvoller Musik und kämpferischer Stimmung wurde gemeinsam Halay getanzt. Bei der richtigen Schrittfolge müssen wir aber noch etwas dazu lernen, was der Verschwisterung keinen Abbruch tat bzw. sie sogar belebte.
Ein Vertreter der Linkspartei vom Kreisverband Rhein-Neckar kam nur kurz vorbei, um „gesehen zu werden“ wie er selbst sagte. Die Linke hatte zuvor eine Grußbotschaft geschickt, indem sie die sofortige Freilassung von Öcalan und die Aufhebung des PKK-Verbotes forderte.
Umso erstaunlicher war es für uns, als wir am nächsten Tag in einem kurzen Bericht der kurdischen Nachrichtenagentur ANF lasen, dass die Linkspartei eine Grußbotschaft geschickt hatte, aber unser Auftreten keinerlei Erwähnung fand. Wir sind dabei herauszufinden, woran das lag, zumal das auch bei uns bekannten kurdischen Freunden auf Unverständnis stieß.