Berechnung von Heizkosten
Häuslesbesitzers Weihnachtsbeschäftigung - Gedanken über den Unsinn des Zertifikate-Handels
Mir raucht der Kopf –seit Stunden sitze ich und berechne die Heizkosten für unsere Hausgemeinschaft.
Zum Hintergrund: Seit 2023 wird die CO2-Abgabe je nach Energieeffizenz des Hauses auf Mieter und Vermieter aufgeteilt. Die CO2-Abgabe wiederum berechnet sich aus dem Heizöl-Verbrauch und wird in der Heizöl-Rechnung seit 2023 ausgewiesen.
Erstes Problem: Wir hatten am 1. Januar noch Heizöl im Tank und mussten erst im Mai nachkaufen. Also hochrechnen? Ein Energieeffizenz-Rechentool des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gibt Aufschluss – allerdings muss ich dazu erst den Liter-Heizöl-Verbrauch in Kilowattstunden umrechnen – zum Glück weiß das Internet auch hier Rat. Nach zwei Stunden Internet-Recherche weiß ich, dass 30 Prozent der CO2-Abgabe wir als Vermieter, 70 Prozent die Mieter bezahlen müssen.
Die immensen Kosten, die wir für die energetische Sanierung des Hauses aufgewendet haben, die dreimonatige anstrengende Bauzeit, der Dreck, die unzähligen Stunden Eigenleistung haben sich offenbar gelohnt, der Verbrauch hält sich in Grenzen, denn unser altes Haus, seit Generationen im Familienbesitz, steht energetisch inzwischen ganz gut da. Das zumindest ist ein Grund zur Freude.
Da hat es sich ein Scheich Ahmed Dalmuk al-Maktum leichter gemacht, der mit seinen Öl-Profiten einfach riesige Flächen in Afrika pachtet und dafür Zertifikate erhält und verkauft und dafür nochmal Millionen Gewinne scheffelt. Der Umwelt allerdings haben wir sicher den größeren Gefallen getan! Und Dank der unnachahmlich komplizierten Bürokratie deutscher Behörden habe ich gleich auch noch eine muntere Nach-Weihnachtsbeschäftigung! Danke Herr Habeck, und Dank an die erhabene Gleichheit des Gesetzes, die keinen Unterschied macht zwischen arm und reich!
Siehe auch den neuesten Film mit Lisa Gärtner aus Dubai: "Weltklimakonferenz - Nützt der CO2-Zertifikate-Handel dem Klima?"