Nord- und Ostsyrien
Türkischer Staatsterror gegen Zivilbevölkerung in Rojava
Unter dem Vorwand der Selbstverteidigung begeht die Türkei Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung Nord- und Ostsyriens. Bei den bisherigen Angriffen seit Montagfrüh sind mindestens sechs Menschen getötet und elf verletzt worden.
Rote Fahne News berichtete gestern: Türkei bombardiert zivile Ziele
Türkische Drohnen haben Dörfer im Osten von Qamişlo bombardiert, zwei Zivilistinnen wurden verletzt. Die Angriffe galten unter anderem einer Bäckerei in der Ortschaft Ûm Firsan (Umm Al-Fursan). Im nahegelegenen Ort Şurak (auch Sorik) wurde eine Behörde der Demokratischen Selbstverwaltung der Region Nord- und Ostsyrien von Killermaschinen erfasst.
Ein weiterer Luftangriff richtete sich gegen die Corona-Klinik in Kobanê. Über dem Gelände des Krankenhauses, das von der kurdischen Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurd betrieben wird, stieg nach dem Drohnenschlag Rauch auf. Die Feuerwehr ist im Einsatz, konnte zunächst aber keine Angaben über mögliche Opfer machen. Die Covid-19-Klinik in Kobanê wurde in der Vergangenheit schon mehrfach von der Türkei bombardiert. Die Zahl der Verletzten durch die seit dem frühen Montagmorgen andauernden Bombardierungen im Nordosten Syriens ist nach den jüngsten Attacken auf elf angestiegen. Die Zahl der Toten war zuletzt mit sechs angegeben worden.
Willi und Renate Mast aus Gelsenkirchen konnten mit einem Arzt im Gesundheitszentrum von Kobanê sprechen, das von ICOR-Brigaden zusammen mit kurdischen Arbeitern vor Ort errichtet wurde und als Geburtsklinik für die ganze Region betrieben wird: "Wir haben mit dem Arzt eben gesprochen. Bombardiert und zerstört wurde das Ambulanzzentrum in Kobanê, wo auch die diabetische Fußambulanz von Trabert integriert ist. Das ist alles in Containern untergebracht, die völlig ausgebrannt sind. Es sind keinerlei militärische Einrichtungen in der Nähe, alles Angriffe auf die zivile Struktur. Kinder, Alte, chronisch Kranke können nicht mehr versorgt werden. Da Feiertag war, ist zum Glück keiner verletzt worden. Die Geburtsklinik ist ok! In Quamishlu ist ein Dialysezentrum zerstört worden."
Zusammen mit den Menschen vor Ort fordert die MLPD das sofortige Ende des türkischen Terrors gegen die Zivilbevölkerung in Rojava!