Hochwasserkatastrophe
Sofort- und Schutzmaßnahmen durchsetzen – globale Umweltkatastrophe grundsätzlich lösen
Mit Liveticker kann man auf mehreren Medienkanälen verfolgen, dass die Hochwasserkatastrophe nicht vorbei ist. Die Talsperren sind voll, Deiche sind brüchig und an der Elbe, Mulde, Helme und Oker kommen heute erst die Hochwasserwellen auf die Städte und Dörfer zu. In Dresden, Magdeburg, Northeim und Chemnitz wurden höhere Alarmstufen bis Stufe 4 ausgerufen.
In Braunschweig hat die Feuerwehr einen dreihundert Meter langen Mobildeich verlegt, um die Altstadt zu schützen. Ein Deich an der Aller bei Celle ist durch Hochwasser und Regen teilweise beschädigt worden. Allein 20 000 Feuerwehreinsätze gab es bisher in Niedersachsen, Tausende helfen, füllen Sandsäcke und platzieren sie.
Trotz aller Vorhersagen und Warnungen, dass Starkregenereignisse weiter zunehmen, wurde von den Regierungen fast nichts getan, um den Hochwasserschutz auszubauen, versiegelte Flächen drastisch zu verkleinern, Flussgebiete zu renaturieren und Abflussmöglichkeiten zu schaffen. Von 1992 bis 2021 stieg der Flächenverbrauch und damit die Versiegelung für Wege, Straßen und Gebäude um 28,6 Prozent. Baumonopole verdienen sich damit goldene Nasen, während das Wasser nicht mehr im Boden gespeichert wird und zu schnell über Abwasserkanäle in Bäche und Flüsse abfließt. Dringend benötigt wird stattdessen ein Stopp des Flächenverbrauchs und eine Flächenkreislaufwirtschaft.
Hinzu kommt, dass die Wälder immer mehr ihre Wasserspeicherfunktion verlieren. Ein Drittel der Landfläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Durch die profitorientierte Bewirtschaftung der Wälder wurden Monokulturen angelegt, die durch heiße Sommer, Schädlingsbefall, Wassermangel und Luftschadstoff schnell kollabieren. Dadurch ist zwischen 2018 und 2020 eine wiederaufzuforstende Fläche von 285.000 Hektar entstanden. Das ist mehr als die Fläche des Saarlandes. Viele Bäume sind krank, mehr als ein Viertel zeigen Kronenverlichtung. Allein im Harz sind zwei Drittel der Fichtenbestände abgestorben, kein Wunder wenn Bäche und kleine Flüsse im Harz anschwellen und Talsperren schnell volllaufen. Weitere Abholzungen müssen verhindert werden und eine standortgerechte Wiederaufforstung durchgesetzt werden. Das muss Teil des Kampfes um Sofort- und Schutzmaßnahmen sein.
Wenn jetzt die Regierung wieder von „Klimaanpassungsmaßnahmen“ redet, ist das nur ein Täuschungsmanöver. Das sind völlig unzureichende sowie meist unverbindliche Maßnahmen für Bundesländer, Kreis und Städte, für die sie eh kein Geld haben. Jede Hoffnung an eine solche „Anpassung“ an die verheerenden Flutkatastrophen muss scheitern. Das Ausreifen der globalen Umweltkatastrophe ist trotz der bereits eingetretenen irreversiblen Schäden kein unausweichliches Schicksal. Die Beseitigung der Herrschaft der internationalen Monopole als ihre Hauptverursacher ist die Voraussetzung für die Rettung der Menschheit.
Hilfe bei Betroffenen, Nachbarschaftsbesuche, Infostände, Besichtigung von Überschwemmungsgebieten von Bächen und Flüssen sind eine gute Gelegenheit, die Ursachen dieser Katastrophe und notwendige Maßnahmen zu diskutieren und das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ zu verbreiten und zu den öffentlichen Studiengruppen einzuladen. Mitglied in der MLPD und im Jugendverband REBELL zu werden ist zudem ein guter Schritt, das vor der Tür stehende neue Jahr mit einer kämpferischen und optimistischen gesellschaftlichen Perspektive zu beginnen.