Hochwassergefahr nicht gebannt

Hochwassergefahr nicht gebannt

Neuer Regen und Überschwemmungen drohen

In den Hochwassergebieten bleibt die Lage bedrohlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt neue schwere Regenfälle voraus, insbesondere in Nordrhein-Westfalen.

Korrespondenz

Die größten Regenmengen werden am Freitag und Samstag laut Herold im Norden von Nordrhein-Westfalen erwartet. Insbesondere vom Bergischen Land bis zum Sauerland und nördlich davon vom Weserbergland bis zum Harz ist Regen vorhergesagt. Aber auch ohne neuen Regen sind in vielen Teilen Deutschlands noch Feuerwehren im Einsatz. An den Flüssen Aller, Leine und Weser in Niedersachsen übersteigt der Pegelstand in zahlreichen Gebieten die höchste Meldestufe. Flussabwärts der Weser steigt das Wasser noch weiter.

 

Eine Rote-Fahne-News-Korrespondentin aus Norddeutschland berichtete gestern: "Im Landkreis Stade gibt es ebenfalls eine sehr angespannte Lage aufgrund der langen und heftigen Niederschläge vor und über Weihnachten. So wurde berichtet, dass in der Ortschaft Mulsum eine Kreisstraße aufgerissen werden musste, weil das Wasser von den Feldern (!) in die Keller der anliegenden Häuser lief. Es musste in andere Gräben abgeleitet werden, weil die Feuerwehrleute mit dem Abpumpen gar nicht mehr hinterher kamen. Sie waren rund um die Uhr zu hunderten in der ganzen Region wegen gerade dieser Problematik über die ganzen Weihnachtstage im Einsatz. Die Bewohner in Mulsum versorgten die unermüdlichen Helfer mit heißen Getränken und Essen als Dank. Schon länger gibt es Pläne, die Entwässerung der Region neu zu entwickeln. Doch das ist für die einzelne Gemeinde ein teures Unterfangen. Der Landrat Seefried dankte den Helfern für ihre Einsätze. Das ist alles, was er dazu sagte. Das Problem ist, dass die landwirtschaftlich betriebenen Felder die Wassermassen nicht mehr aufnehmen können. Hier sind keine Talsperren oder Flüsse das Problem, sondern die übersättigten Felder. Auch durch den massiven Maisanbau versickert das Wasser nicht mehr richtig. Über Kilometer hinweg sieht man die Felder weithin unter Wasser stehen. Die anliegenden Gräben können das auch nicht mehr abführen hin zu den kleinen Flüssen wie Schwinge oder Este, die in die Elbe fliessen. Es stellt sich das Problem, dass die Fluttore nicht so lange geöffnet werden können, da durch die tagelangen Stürme ständig wiederkehrendes Hochwasser in der Elbe ist und dann kein Wasser aus den Nebenflüssen abfließen kann. Hier zeigt sich doch die Wechselwirkung unterschiedlicher Faktoren der begonnenen Umweltkatastrophe bzw. der unumkehrbaren Klimakatastrophe.