Die drei Weisen aus dem Abendland

Die drei Weisen aus dem Abendland

Weihnachten und die “frohen Botschaften“ der Berliner Regierung

Dem Weihnachtsmann schmilzt am Nordpol immer schneller der Schnee unter den Kufen weg und seinen Rentieren geht es auch nicht gut. Zum Jahreswechsel wollte er sich deshalb ein E-Auto besorgen. Aber Pustekuchen. Ohne Prämie ist das auch dem Weihnachtsmann zu teuer.

Von jz
Weihnachten und die “frohen Botschaften“ der Berliner Regierung
Dieses jahr kann der Weihnachtsmann noch mit dem Schlitten kommen ... (shutterstock_513466336)

Unter dem Eindruck des aktuellen Weltgeschehen ist es für manchen gar nicht so einfach, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Frohe Botschaften haben alles andere als Hochkonjunktur. Die Regierungsriege in Berlin, einschließlich ihrer Opposition, bemüht sich in der diesjährigen Vorweihnachtszeit in der Aufführung einer besonders abstrusen Interpretation des Krippenspiels. In dieser Aufführung existieren offensichtlich nur noch Ochs und Esel. Wobei man diese nützlichen Tiere nicht mit unbotmäßigen Vergleichen beleidigen sollte ...

 

Geschenke gehören an sich zum Weihnachtsbrauch. Doch kurz vor Weihnachten zelebrieren Scholz, Habeck, Lindner und Co., als die drei Weisen aus dem Abendland, eine Bescherung der besonderen Art. Ihr einziges Problem dabei: Wem können wir am besten was wegnehmen, ohne dass die vorweihnachtliche Stimmung vollends den Bach runtergeht? Welcher himmlischen Eingebung sie folgten, dass das ausgerechnet bei den Bauern funktionieren könnte, bleibt wohl ihr Geheimnis. Der Ruf nach Neuwahlen war bei den Bauernprotesten in Berlin jedenfalls nicht zu überhören!

 

Finanzminister Christian Lindner vollbrachte dabei ganz besonders geradezu schauspielerische Höchstleistungen. Der Liebhaber von schnellen Luxuskarossen und luxeriösen Hochzeiten beschloss zuerst eiskalt, die Dieselsubventionen von Landwirten zu streichen, um gleich danach mit dem Hundeblick eines Cocker Spaniel sein tiefstes Bedauern auszudrücken. Damit ist ihm eine zukünftige Hauptrolle bei den Passionsspielen in Oberammergau sicher nicht mehr zu nehmen.

 

Wobei dem Berliner Theater das Schenken durchaus ein ernstes Anliegen ist. Allerdings nur für den Gabentisch derjenigen, die schon fast an ihrem Reichtum ersticken. Allen Hiobsbotschaften zum Trotz schießen im Augenblick die Börsenkurse durch die Decke. In einem Weltklima von Kriegen und Umweltzerstörung und in froher Erwartung der Streichung weiterer sozialer Errungenschaften geht den Großaktionären dieser Welt offensichtlich besonders das Herz auf. Sie nehmen die göttliche Botschaft ganz für sich in Anspruch: "Machet die Welt euch untertan". Die meisten Christen sind allerdings der Ansicht, dass die göttliche Botschaft anders gemeint gewesen ist ... In diesem Zusammenhang erkennt man auch die eigentliche Bedeutung der desaströsen Ergebnisse der “Weltklima“-Konferenz in Dubai.

 

Wohl in einem Anfall christlicher Nächstenliebe forderte Außenministerin Baerbock kurz vor Weihnachten eine nachhaltige Waffenruhe im Gazastreifen. Christliche Nächstenliebe? Na ja, wer's glaubt. Wohl eher unter dem Druck millionenfacher Proteste gegen den Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen. 20 000 “versehentlich“ getötete Zivilisten, einschließlich der vor kurzem erschossenen drei israelischen Geiseln. Die Hölle auf Erden! Ausgerechnet in unmittelbarer Nähe von Jerusalem, Geburtsstätte der Idee von christlicher Nächstenliebe. Wie war das noch mit dem angeblich hohen Gut “westlicher Werte“, die es im Ukrainekrieg zu verteidigen gilt?

 

Auch die Opposition bemüht sich, die Stimmung vor Weihnachten hochzuhalten. Vorneweg Jens Spahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der C(hristlich)DU. Rechtzeitig zum 3. Advent formulierte er neue Vorschläge zur Bekämpfung und Schikanierung von Flüchtlingen. Die sind ja mehrheitlich auch keine Christen. Hätte Jens Spahn vor über 2000 Jahren in Jerusalem was zu sagen gehabt, er hätte wohl schon damals das bekannte Flüchtlingspaar Maria und Joseph nach Ruanda abgeschoben.

 

Familienministerin Lisa Paus hat vor kurzem ein Programm gegen die wachsende Einsamkeit von immer mehr, vor allem älteren, Menschen in Deutschland ins Leben gerufen. In einer Gesellschaft, in der Profitmacherei über allem steht, ist die zunehmende Vereinsamung eine durchaus ernstzunehmende Begleiterscheinung. Und ihre eigene Ampelkoalition wird unter dem Eindruck der aktuell unterirdischen Umfragewerte hinsichtlich ihrer Beliebtheit unter der Bevölkerung aller Wahrscheinlichkeit nach mit zu den ersten Nutznießern dieses Programms gehören.

 

Die meisten Menschen werden sich von dem Berliner Theaterfestival die Weihnachtstage sicher nicht verderben lassen. „Es muss sich was ändern!“  „So kann es nicht weitergehen...“ so oder ähnlich wird das in den kommenden Weihnachtstagen in vielen geselligen Runden zur Sprache kommen. Diese Gedanken sind vollkommen berechtigt.

 

Die Menschheit wird und will nicht in einer “Hölle auf Erden“ leben und enden. Für “frohe Botschaften“ im Interesse der Völker und wirklichen “Frieden auf Erden“ ist das beste Mittel, solidarisch zusammenzustehen, sich zu organisieren und sich gemeinsam gegen das imperialistische Weltsystem und für den echten Sozialismus einzusetzen. Dafür sind alle herzlich zu den Silvesterfeiern von MLPD, REBELL und Freunden eingeladen. Uhrzeiten und Orte sind hier im Kalender zu finden, der auch noch weiter aktualisiert wird.