Riesiges Kupferabbaugebiet
Katastrophales Bergwerksunglück in Sambia
In der Seseli Mine bei Chingola, einer Großstadt mit 255 000 Einwohnern in Sambia unmittelbar an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, hat sich ein katastrophales Bergwerksunglück ereignet. Mindestens 38 Bergleute sind dabei ums Leben gekommen.
Es handelt sich um ein riesiges Kupferabbaugebiet mit mehreren bis zu zwölf Kilometer breiten Tagebauten und einigen Untertage-Minen. Durch heftige Regenfälle kam es zu Erdrutschen, durch die die Bergleute verschüttet wurden.
Die Mine gehörte bisher zu 80% dem internationalen Vendata-Konzern mit Sitz in London und weltweit über 20 000 Beschäftigten. Er ist der größte private Minenkonzern in Indien und besitzt außerdem Bergwerke in Zambia und Australien.
Spätestens seit 2019 sind die Eigentumsverhältnisse an den Tagebauten bei Chingola umstritten. Es gibt eine Massenklage von über 1800 Menschen aus Sambia gegen den Bergwerksbetreiber wegen der Vergiftung des Trinkwassers, dieser meldete Insolvenz an. Die Bewohner der Region sind aber gezwungen, durch den Verkauf ihrer Arbeitskraft ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, deshalb haben viele von ihnen begonnen, auf eigene Faust in der zeitweise stillgelegten Mine nach Kupfer zu schürfen.
Den internationalen Rohstoffkonzernen, die das Kupfer von diesen handwerklichen Bergleuten aufkaufen, sind die Sicherheitsbedingungen, unter denen es geschürft wird, egal.