Warnstreik bei ZF: Kundgebung und Schulterschluss mit den Kolleginnen und Kollegen von TKES

Die Kolleginnen und Kollegen sind entsetzt und enttäuscht darüber, dass die Vereinbarungen, die 2018 in einem „Zukunftspakt“ versprochen wurden, nun einfach gekippt werden sollen. Kurz vor Weihnachten erreichte sie die Hiobsbotschaft, dass 210 Industriearbeitsplätze im Schalker Werk nur noch bis Ende 2024 bestehen bleiben sollen. Die MLPD Gelsenkirchen-Gladbeck überbrachte heute ihre Solidarität mit der klaren Ansage: „Jetzt gilt es für jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz zu streiken! Kein Verständnis für das Krisengejammer des ZF-Vorstands!“. Das passte dem stellvertretenden Betriebsrat, der der AfD zugerechnet wird, überhaupt nicht. Während Oberbürgermeisterin Karin Welge und SPD-Fraktionsvorsitzender Axel Barton als „Gäste“ willkommen geheißen wurden, wurden wir vor das Fahrertor gedrängt. Etliche Kollegen quittierten das mit Kopfschütteln.

Auf dem Marsch zum Schalker Markt wurde polarisiert gestritten - ob die Fahne der MLPD als Zeichen der Arbeitersolidarität hier selbstverständlich hingehört oder nicht. Sie blieb! Nach der Demo kam es zu einer Vereinigung mit der Belegschaft des Werks von TKES - thyssenkrupp Electrical Steel GmbH - in Schalke, die im Rahmen der Tarifrunde einen 24-stündigen Warnstreik durchführen.

Ein Großteil der Diskussionen drehte sich dann auch darum: ob es eine sozialistische Alternative zum kapitalistischen Krisenchaos gibt, ob man erfolgreich kämpfen kann, ob die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich eine richtige Forderung ist usw. Diese Polarisierung zwischen AfD und MLPD müssen wir in unserer systematischen Kleinarbeit offensiv für den Weg der Arbeiteroffensive mit der Perspektive des echten Sozialismus austragen. Ein wichtiger Höhepunkt wird eine Demonstration der ZF-Kollegen mit Beteiligung aus den anderen ZF-Standorten am Dienstag, 19. Dezember, ab 10 Uhr (ab ZF-Werk Schalke) sein.