Evonik

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Was ist hier eigentlich los im Hause Evonik?

„Rührwerk“ - Betriebszeitung von Kollegen für Kollegen bei Evonik Goldschmidt - schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe:

Aus Kollegenzeitung „Rührwerk“

Anlagen werden runtergefahren, Kurzarbeit, nur 90 Prozent vom Lohn für Kurzarbeiter, selbst in völlig unterbesetzten, nicht arbeitsfähigen Abteilungen werden keine Leute eingestellt.


„Wir arbeiten an unserer Bikini-Figur. Evonik wird schlanker, schneller und zugleich internationaler“, sagt dazu Vorstandschef Kullmann. Warum sagt ihm eigentlich keiner, dass niemand von uns ihn im Bikini sehen will? Oder dass wir uns nicht mit blöden Sprüchen abspeisen lassen werden?

Tatsache ist, dass wir Arbeiter und Angestellte für Profitpläne der Konzernetage bluten sollen:

  • Es sollen in Logistik, Energieerzeugung, technischem Service, in den Werkstätten und beim Werksschutz Betreibergesellschaften gegründet und diese Bereiche aus Evonik ausgegliedert werden. 4000 Leute in Deutschland sind betroffen. Wir wissen, was das heißt: schlechtere Tarifverträge mit weniger Lohn und Abbau erkämpfter sozialer Rechte. Und Arbeitslosigkeit für die einen, Arbeitsüberlastung für die, die übrig bleiben.
  • Die gesamte Verwaltung steht auf dem Prüfstand, und das heißt Entlassungen – das ist kein Wasserkopf, das sind größtenteils einfache Angestellte, unsere Kolleginnen und Kollegen.
  • Auch die Labore wird es treffen.
  • Die Sicherheitsstandards werden noch weiter zurückgefahren, obwohl schon jetzt unerträgliche Zustände herrschen. Die Kollegen sind jeden Tag aufs Neue froh, dass der Laden noch nicht in die Luft geflogen ist.
  • Mit der Kurzarbeit häufen wir Minusstunden an.
  • Planstellen werden einfach nicht besetzt und die übrigen dürfen sich querlegen. Schon jetzt gibt es viel zu wenig ausgebildete Chemiekanten auf dem Werk.
  • Ganze Standorte sollen in Deutschland von Evonik dichtgemacht werden. ...

Wir zahlen nicht für eure Krise! Wir müssen unsere eigene Rechnung aufmachen

  • Wir brauchen unseren Job! Keine Entlassungen! Keine Auslagerungen! Kampf um jeden Arbeitsplatz! 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich – das nutzt unserer Gesundheit und unseren arbeitslosen Kollegen.
  • Beim Einkaufen müssen wir nach den billigsten Preisen gucken, sonst kommen wir nicht mehr hin. Die Einmalzahlung ist schon längst verbraucht. Wir brauchen einen Lohnnachschlag von 500 Euro monatlich.
  • Jeden kann es treffen, da machen wir uns keine Illusionen. Wir lassen uns nicht in Arbeiter und Angestellte, zwischen Produktion und anderen Abteilungen oder zwischen den Standorten spalten. Ausgliederungen haben wir nie akzeptiert und das wird auch so bleiben. Ein Konzern – eine Belegschaft – ein Kampf!
  • Mehr Sicherheit im Werk! Neueinstellungen und Ausbildung. Einhaltung und Verbesserung der Sicherheitsstandards.