Island
3500 entkommene Zuchtlachse gefährden Wildlachse
Es ist bekannt, dass Zuchtanlagen für Edelfische wie Lachs ein Problem für die natürliche Umwelt darstellen. Unter anderem durch den erhöhten Einsatz von Antibiotika und Medikamenten wird das Wasser, in dem die Fische gehalten werden, belastet. Doch diese Anlagen bergen noch ein weiteres Gefahrenpotenzial, wie sich jetzt herausstellte. In Island sind 3500 Zuchtlachse aus einer Zuchtanlage in einem Fjord entkommen. Es handelt sich dabei um ausgewachsene und geschlechtsreife Tiere, die nun in die Flüsse wandern, sich mit den dort lebenden Wildlachsen paaren und so Mischlinge produzieren, die an diese Umgebung schlechter angepasst sind und sich weniger gut fortpflanzen können. Die Situation ist außer Kontrolle geraten. Der verantwortliche Fischzüchter, das Monopol Arctic Fish, hat inzwischen professionelle Harpunenfischer aus Norwegen angeheuert, die Jagd auf die Zuchtfische machen müssen.