Südafrika
Wesizwe-Platinmine bei Rustenburg: 250 Kumpel begannen Sit-in untertage
Am Mittwochmorgen fuhren nur die Kumpels der Nachtschicht, die regelmäßig Medikamente brauchen, aus. Der Rest, 250 Leute, begann ein Sit-in untertage. Übertage sind Kollegen der Tagschicht und Familienangehörige versammelt, um ihre Solidarität zu zeigen.
Seit 2022 hatte die Belegschaft mehrere Arbeitskämpfe durchgeführt, zuletzt einen selbständigen Streik über fünf Wochen im Juli bzw. August.
Ihre Forderungen:
- Sobald bekannt wird, dass eine Arbeiterin schwanger ist, wird sie entlassen. Damit soll Schluss sein!
- Die längst fälligen Lohnverhandlungen müssen aufgenommen und die Stellenausschreibungen für Managementposten sollen beendet werden!
„Das bedeutet, dass sie eine Menge Geld haben. Sie haben Geld, um das Topmanagement zu bezahlen, während sie die Arbeiter entlassen. Wie können sie ein Topmanagement einstellen und gleichzeitig Arbeiter entlassen?"
Gewerkschaftsvertreter und Geschäftsleitung haben bisher erfolglos versucht, die Kumpels zum Ausfahren zu bewegen und diese „illegale Taktik“ zu beenden.
Wesiszwe – ein mehrheitlich chinesischer Konzern - hatte letzte Woche angekündigt, 571 Stellen zu vernichten, also 75 Prozent der Belegschaft.