Für die Arbeitereinheit Ost/West!

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Solidarität ist gefragt - 26 Tage gewerkschaftlicher Streik für Tarifbindung, höhere Entgelte und Arbeitszeitverkürzung

Seit über 26 Tagen sind die rund 120 Kolleginnen und Kollegen der Firma SRW Metalfloat in Espenhain (südlich von Leipzig) im unbefristeten Streik!

Korrespondenz

Sie kämpfen für 8 Prozent mehr Lohn, eine Erhöhung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf je 1.500 Euro, eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38 Stunden und eine Tarifbindung! Das Unternehmen, eine 100-prozentige Tochter der Scholz Recycling Gruppe mit Sitz in Essingen (Baden-Württemberg), verweigert weiterhin die Fortsetzung der Tarifverhandlungen. In der Mitteilung der IG Metall Leipzig heißt es:“ Ende 2016 hat die Chiho Environmental Group Limited die Scholz Holding GmbH übernommen. Die Chiho Environmental Group Limited ist nach eigenen Angaben Chinas größtes Schrottrecyclingunternehmen und eines der größten börsennotierten Unternehmen dieser Art weltweit.


Die streikenden Kolleginnen und Kollegen bei SRW verdienen nur knapp über dem Mindestlohn, durchschnittlich rund 600 Euro im Monat weniger als Beschäftigte in vergleichbaren Betrieben der Schrott- und Recyclingbranche. Ost-West-Angleichung und Tarifbindung sind Kernforderungen der Belegschaft


Die IG Metall Leipzig schreibt auf ihrer Homepage: „'Unsere Kolleginnen und Kollegen sind sehr mutig. Sie kämpfen als erster Betrieb in der Scholz Gruppe für einen Tarifvertrag', berichtet Michael Hecker, Verhandlungsführer und Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. 'Schon in den ersten Streiktagen erleben wir hier im Streikzelt in Espenhain vor den Toren von SRW eine hohe Solidarität aus der ganzen Republik. Uns erreichen viele Videos und zahlreiche Soli-Botschaften. Fast täglich kommen Besucher/-innen aus Betrieben, Gewerkschaften, der Politik, der Region und dem ganzen Bundesgebiet zu uns nach Espenhain.'".

 

Auch dieser Streik ist Ausdruck des auf breiter Front erwachenden Klassenbewusstseins in der Arbeiterklasse. Sicherlich gibt es bei den laufenden Tarifaktionen in den verschiedensten Bereichen von ver.di, GEW, GDL und IG Metall Aktivitäten in den Betrieben die Möglichkeit, sich mit ihrem Streik zu solidarisieren. Sie freuen sich auf und über Besuch. Eine gute Idee, gerade in der Umweltaktionswoche der MLPD.

 

Die IG Metall Leipzig schreibt weiter: "Schickt Grußbotschaften an soli-srw@igmetall.de und kommt vorbei, um Mut zu machen. Feuerholz, Heizöl, Süßigkeiten oder kleine Snacks sind immer gern gesehen und stärken die Moral.

 

Es ist auch ein Solispendenkonto eingerichtet worden, um die Streikenden zu unterstützen.
Spenden für die Streikenden gehen an: IG Metall IBAN: DE 23 5005 0000 0000 0010 40 (Verwendungszweck Soli SRW)"