Larymna (Griechenland)
Panagiotis Politis zum Kampf der griechischen Larko-Arbeiter um ihre Arbeitsplätze
Panagiotis Politis, Vorsitzender der Gewerkschaft im Larko-Werk im griechischen Larymna, informiert über die aktuelle Entwicklung des Kampfes der Larko-Arbeiter um ihre Arbeitsplätze.
Rote Fahne News berichtete mehrfach über den Kampf der Larko-Arbeiter, ihrer Familien und Unterstützer, u.a. hier: Wirkungsvoller landesweiter Generalstreik. Siehe auch: Bericht von der Internationalismus-Live-Veranstaltung Hochinteressante Veranstaltung »Griechenlands Arbeiter im Aufbruch«
Wir haben in einem Schreiben das Ministerium für Finanzen und Umwelt aufgefordert, sich bis zum 30. November 2023 mit uns zu treffen und uns klare Antworten zu geben. Es geht um die Verlängerung der Ende des Jahres auslaufenden Arbeitsverträge und um die Zukunft von Larko. Keine Reaktion.
Unsere Forderungen sind klar:
- Erneuerung der Arbeitsverträge
- Sicherung der Löhne
- Wir fordern von der Regierung, dafür zu sorgen, dass Gespräche zwischen uns und dem neuen Eigentümer organisiert werden.
Die Regierung hat ohne uns in den Verhandlungen mit dem neuen Arbeitgeber festgelegt: Larko wird dem neuen Eigentümer in Betrieb übergeben, er wird die Arbeiter und Arbeiterinnen auswählen, die er will, und diejenigen, die nicht bevorzugt werden, werden in Sozialprogrammen untergebracht. Das sind kriminelle Machenschaften.
Vor den Wahlen hat uns die Regierung zugesagt, dass ein Treffen zwischen uns und den neuen Besitzern stattfindet. Bisher ohne Ergebnis. Die Entschlossenheit der Beschäftigten des Werks Larymna, den seit vier Jahren geführten Kampf fortzusetzen, ist ungebrochen, trotz der Bemühungen der Regierung und ihrer Mechanismen, Frustration und Fatalismus zu verbreiten. Wir werden ihnen diesen Gefallen nicht tun. Wir haben vom ersten Moment an klar gemacht, dass wir unsere Arbeitsplätze und unsere Häuser nicht verlassen werden. Die Arbeiter haben Armuts- und Arbeitslosenprogramme abgelehnt. Wir wissen, dass Larko eine "Goldmine" ist und dass die Regierung und die interessierten "Investoren" versuchen, die Arbeiter aus dem Werk und den Minen zu vertreiben. Mit der Unterstützung und Solidarität von Hunderten von Gewerkschaften und Tausenden von Arbeitern und Arbeiterinnen haben wir uns vier Jahre lang gegen die Regierungen, die Europäische Union, die Konzerne und ihre Mechanismen gewehrt.
Wo die Arbeiter der Logik des "geringeren Übels" aufgesessen sind, haben sie dafür teuer bezahlt. Sie verloren ihre Arbeitsplätze, und ihren Lohn-, Sozialversicherungs- und demokratische Rechte. Wir fordern, dass die Verträge aller Beschäftigten sofort verlängert werden und wir senden eine klare Botschaft, dass weder die Regierung noch ihre "Investoren" uns aus Larko herausholen werden.
Wir wissen auch, dass wir auch dieses Mal die Solidarität der Arbeiterklasse auf unserer Seite haben werden und sind zuversichtlich, dass wir am Ende gewinnen werden. Auf unserer letzten Vorstandssitzung der Gewerkschaft in der Fabrik von Larymna vor ein paar Tagen haben wir ein Aktionsprogramm beschlossen. Kundgebung am 17. Dezember in Larymna, die ein großer Meilenstein für die Fortsetzung des Kampfes und die Vorbereitung auf den erwarteten Konflikt ist. Weiter werden wir eine Demonstration in Athen durchführen.