Postgesetz
Warum ver.di gegen die geplante Verlängerung der Laufzeiten von Briefen ist
Laut dem geltenden Postgesetz muss die Deutschen Post AG mindestens 80 Prozent der eingeworfenen Briefe am folgenden Werktag zustellen. Diese Vorgabe soll künftig wegfallen.
Die Gewerkschaft ver.di lehnt diese Pläne entschieden ab: „Die im Referentenentwurf vorgesehene Verlängerung der Laufzeiten von Briefsendungen auf 3 bzw. 4 Tage verschlechtert nicht nur das Dienstleistungsangebot für die Kundinnen und Kunden der Post deutlich, sondern führt auch zu einer massiven Gefährdung von tarifierten Arbeitsplätzen bei der Deutschen Post AG.“ [1]
Mit der Änderung des Postgesetzes kommt die Bundesregierung den Klagen des Postkonzern nach, der im letzten Jahr sechs Prozent weniger Briefe beförderte. Dazu tragen auch die wachsenden Beschwerden der Postkunden über den immer schlechter werdenden Service bei, wie lange Zustellzeiten oder die geplante Schließung von 250 von 550 Filialen bei der Postbank bis Mitte 2026.
Schlecht für die Kunden, gut für die Aktionäre! So konnte die 1999 privatisierte Post AG im letzten Jahr ihren Gewinn vor Steuern und Zinsen auf 8,4 Milliarden Euro erhöhen.