Tag gegen Gewalt an Frauen

Tag gegen Gewalt an Frauen

Typisch Essen: „Schlechtes Wetter hat uns noch nie vom Kampf abgehalten“

Das war der Kommentar einer der beteiligten Frauen beim Aufbau der Stände, als „pünktlich“ der Regen einsetzte. Der Frauenverband Courage hatte die Initiative für die diesjährige Aktionseinheit ergriffen, in die sich die kurdischen Frauen von Berivan Shengal, KF (Kommunistische Frauen), die interkulturelle Frauengruppe, die MLPD sowie weitere Frauen einreihten.

Von Korrespondenz aus Essen
Typisch Essen: „Schlechtes Wetter hat uns noch nie vom Kampf abgehalten“
Frauen aus aller Welt nahmen in Essen teil, ob sie aus Afghanistan, Kurdistan oder Afrika stammen! (RF-Foto)

Mitten in der Fußgängerzone vor dem großen Einkaufszentrum bekamen wir reichlich Aufmerksamkeit. Einige Frauen hielten Bilder von Mahsa Amini (Iran) und anderen getöteten Frauen als Mahnung und Anklage hoch. Zwischen den Redebeiträgen, in denen mehrfach die herrschenden Gesellschaftsverhältnisse als Quelle der Gewalt gegen Frauen und Kinder thematisiert wurde, sang die mutige A-Capella-Songgruppe den Hit der 1. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen „Vamos mujeres“, den umgedichteten Schlager „Ich hab doch ganz klar NEIN gesagt!“ mit neuen Strophen von Courage, und „We will not go down Gaza tonight“.

 

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Der diesjährige 25. November war besonders den Opfern des Gaza-Kriegs gewidmet. Sowohl das Massaker der Hamas als auch der Völkermord, den das israelische Regime begeht, wurden insbesondere in den Reden von Courage und MLPD scharf verurteilt. So wurden 50,23 € an Spenden für die Krankenversorgung in Gaza gesammelt und am selben Abend an Solidarität International überwiesen.


Eine Gratulation ging an die katholische Frauenbewegung Maria 2.0, die es geschafft hat, dass das Denkmal von Kardinal Hengsbach abgebaut wurde. Einer der Kirchenfürsten, die tausendfach Kindern sexuelle Gewalt angetan haben. Stattdessen nun von uns die Forderung nach einem neuen Denkmal, eines für mutige Frauen!

 

Die kämpferische Stimmung konnte weder durch den Regen noch durch die Anmache einer leicht aggressiv auftretenden Aktivistengruppe für vegane Ernährung getrübt werden. Sie beschwerten sich bei der Polizei, dass wir leiser sein sollten. Aber Frauen, die für ihre und die Rechte aller Frauen aufstehen, sind zurecht laut und tragen ihren Protest kämpferisch auf die Straße. Entsprechend wurde die Attacke gekontert und unser anziehendes Auftreten kein bisschen leiser. "Vamos mujeres!"