Ehemalige Bergarbeiter und syrische Flüchtlinge

Ehemalige Bergarbeiter und syrische Flüchtlinge

„The Old Oak“: Neuer Film von Ken Loach für internationale Arbeitersolidarität

Der Film spielt in einem ehemaligen Grubendorf im Nordosten Englands und v.a. im titelgebenden letzten Pub des verarmten Dorfes. Die ehemaligen Grubenarbeiter dort mussten im Kampf gegen die arbeiterfeindliche Thatcher-Regierung eine schwere Niederlage einstecken – die örtliche Grube wurde geschlossen. Aber die Erfahrung der Arbeitersolidarität bleibt.

Von jgä/lm
„The Old Oak“: Neuer Film von Ken Loach für internationale Arbeitersolidarität
Szene aus dem Film

Jetzt ist der Zerfall dem Dorf nach Schließung der Kohlezechen in der 1980er Jahren deutlich anzusehen. Nun kommen syrische Flüchtlinge, die von einigen reaktionär beeinflussten Bewohnern heftig angefeindet werden. Der Besitzer von "The Old Oak", er wird TJ genannt, stellt sich denen entgegen und hilft der jungen Syrerin Yara, Ersatz für ihre Kamera zu erhalten, die von einem der Reaktionäre auf den Boden geworfen wurde.

 

Yara schaut sich die alten Fotografien vom Bergarbeiterstreik im Versammlungssaal an. Besonders gefallen ihr Bilder vom gemeinsamen Essen der Bergarbeiterfamilien in diesem Saal, über das die Frauen der Bergleute die Solidarität organisierten. Auch der Vater von TJ war Bergmann. Er lässt sich überzeugen, diese Solidarität wieder aufleben zu lassen. Gemeinsam wird der Saal wieder hergerichtet und gemeinsame Essen an einer kostenlosen Tafel von Geflüchteten und Dorfbewohnern organisiert.

 

Das lässt die Reaktionäre nicht ruhen und sie sabotieren diese neue Verbundenheit. Sie können sich aber nicht durchsetzen. Der Kneipenwirt behält Recht mit seinem Grundgedanken der Tafel: „ Das ist nicht Wohltätigkeit, das ist Solidarität.“  Als der Vater der einen syrischen Familie in Syrien stirbt, nimmt der ganze Ort Anteil und am Schluss steht eine große Arbeiterdemonstrattíon.

 

Der Film läuft zur Zeit in einigen Kinos. Er wurde gedreht vom schon 87-jährigen britischen Filmemacher Ken Loach, mit einer Sympathie für den Streik der britischen Bergleute und Empathie für die Geflüchteten. Er greift die Ultrarechten und ihre menschenverachtenden Sprüche an. Der Film endet mit der Botschaft: Die Kraft der Solidarität ist stärker.