Pressemitteilung der Bürgerinitiative

Pressemitteilung der Bürgerinitiative

No Monstertrasse durch Hohenlimburg!

Am Mittwoch, den 15.11.23, traf sich die Bürgerinitiative NoMonstertrasse. Um die geplante 380 KV-Trasse durch Hohenlimburg ist es auffällig ruhig geworden.

Auf dem Treffen wurde die Frage aufgeworfen, wie es mit dem Bau der Monstertrasse über das bewohnte Gebiet von Hohenlimburg weitergeht? Jeder sieht die Baumaßnahmen bis zum Hengsteysee und dann wieder hinter dem Abschnitt Ochsenberg in Richtung Lüdenscheid. Es keimte die leichte Hoffnung auf, dass die 380-KV-Trasse jetzt doch auch in Hohenlimburg unter die Erde verlegt wird, so wie dies inzwischen fast in ganz Deutschland stattfindet. Seit 2015 ist unter allen Beteiligten, Stromkonzernen, Netzbetreibern wie Regierungen, geklärt, dass die 380 KV-Leitungen nur noch unter die Erde gelegt, bzw mit Gleichstrom betrieben werden. Alles andere sei den Bürgen nicht zu vermitteln und damit durchzusetzen.

 

Auf dem Treffen stellten wir fest, dass der Schein trügt. Im Hintergrund werden von Amprion neue Vorbereitungen für die Überlandleitung getroffen. So berichteten betroffene Anwohner, dass sie aktuell Post von Amprion und einige auch persönliche Besuche bekommen haben. Sie sollen einem neuen Grundbucheintrag zustimmen. Der alte Grundbucheintrag soll demnach im Sommer 2024 gelöscht werden. Es geht um Grundstücke, über die die bisherige alte Stromleitung läuft. Die Veränderung der Grundbucheinträge sind offensichtlich notwendig, weil Amprion konkrete bauliche Änderungen an der geplanten neuen Trasse vornehmen will. Dafür verspricht Amprion den betreffenden Grundstücksbesitzern für deren Einwilligung eine Entschädigung. Ein lächerliches Almosen, wenn man bedenkt, welchen gesundheitlichen Risiken sie mit dem Elektrosmog auf Dauer ausgesetzt werden und wie der Wert ihrer Immobilien deutlich sinken wird.

 

Auf aktuelle Nachfrage der Bürgerinitiative an die Bezirksregierung Arnsberg teilte diese ausdrücklich mit, dass das Planfeststellungsverfahren für die Monstertrasse über Hohenlimburg noch nicht beschlossen ist und sie auch nicht wüssten, wann dies geschieht. Zu diesem Planfeststellungsverfahren wurden zahlreiche gut begründete Einsprüche an die Bezirksregierung gestellt. Dass sich Amprion weder um die Einsprüche noch um Regierungsbeschlüsse schert, wird daran deutlich, dass sie weiter versuchen, in aller Stille Fakten zu schaffen.

 

Das Treffen kritisierte auch einhellig das Vorgehen der Bundesregierung, statt auf regionale lokale Energien umzustellen, hält sie an der Kohleverbrennung fest bzw. verlängert den Zeitraum dafür sogar. Die ganze Trasse wäre unnötig, wenn die Kohleverbrennung aus Datteln und Bergkamen, mit der Importkohle aus Kolumbien und Südafrika, gestoppt würde. Nur dazu wurde die Trasse geplant. Das Thema ist noch lange nicht vom Tisch. So einfach wird es für Amprion und Co. nicht laufen. Es gibt weiterhin kaum Akzeptanz für ihre Pläne.