Tag gegen Gewalt an Frauen

Tag gegen Gewalt an Frauen

Internationale Solidarität der Frauen macht Mut auch in Duisburg

Der Platz für die Kundgebung des Duisburger Frauenbündnisses am Anfang des Weihnachtsmarktes war ideal. Trotz starkem Regen blieben viele PassantInnen stehen und verfolgten zum Teil sehr aufmerksam die Redebeiträge der Vertreterinnen im Bündnis*. Eine ganze Bandbreite zunehmender Gewalt an Frauen kam auf den Tisch, von häuslicher und sexueller Gewalt bis zur systemischen Unterdrückung durch soziale Ausbeutung, weltweite Umweltzerstörung und Kriege.

Von Korrespondenz aus Duisburg

Als Ursache wurde der Kapitalismus/Imperialismus ins Visier genommen - und die Konsequenz gezogen, als Frauen organisiert zu kämpfen. Sehr beeindruckend war da der Bericht einer Bergarbeiterfrau über den selbstbewussten Kampf gegen die Verweigerung ihrer Witwenrente durch die Knappschaft.

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Die massenhaften Proteste der Frauen im Iran, in Afghanistan, in Bangladesch und nicht zuletzt die kämpferische Tarifrunde von Tausenden Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, Krankenhäusern und Kitas - all das macht uns Mut in unserem gemeinsamen Kampf, so ein Redebeitrag.

 

Unterschiedlich, aber sehr selbstbewusst begründeten mehrere Frauen die nötige Befreiung der Frau im Sozialismus. Die internationale Solidarität war untrennbarer Inhalt, mit Solidaritätserklärungen gegen Femizide, gegen Faschismus und Krieg und mit einer Spendensammlung von Solidarität International unter dem Motto „Gaza muss leben“. Besondere Anziehungspunkte waren ein „Gedenken mit Rosen“ und mehrere schöne Lieder, die von Allen mitgesungen werden konnten.

 

In den Gesprächen am Rande gab es viel Zuspruch zu der Aktion. Eine junge Frau nannte als Grund für ihre Teilnahme eigene Erfahrungen mit häuslicher Gewalt. Auch sie sah die Ursachen dafür im kapitalistischen System, das Egoismus, Konkurrenzkampf und Barbarei hervorbringt, bei rückschrittlichen Männern auch reaktionäre Denk- und Verhaltensweisen gegenüber Frauen fördert.

 

Auch eine Reihe von Männern unterstützten die Aktion solidarisch. Ein junger Mann, der zum ersten Mal dabei war, interessierte sich sehr für die Lösung der Umweltfrage im Sozialismus und die Buchlesung der MLPD zum Buch „Die Umweltkatastrophe hat begonnen“ in Duisburg am 10.Dezember.

 

Das Duisburger Frauenbündnis kann jedenfalls stolz auf diesen Tag sein, auf den Erfolg einer solidarischen Aktionseinheitspolitik, bei der die gemeinsame Sache im Mittelpunkt stand, ohne die Besonderheiten und Unterschiede zu verwischen.