Nach IG-Metall-Gewerkschaftstag

Nach IG-Metall-Gewerkschaftstag

IG Metall: Parteiprogramm der MLPD lesen

Es ist immer richtig, sich selbst ein Urteil zu bilden. In diesem Fall über die Ziele und Methoden der MLPD. Der Kapitalismus produziert nur noch Krisen, er bedroht unsere Zukunft, besonders die der Jugend.

Korrespondenz

Die Arbeiterklasse braucht eine revolutionäre Partei wie die MLPD, die mit ihrem Parteiprogramm Klarheit vermittelt. Sie hat mit der Perspektive des echten Sozialismus einen wirklichen Ausweg aus der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus zu bieten. Sie hat schöpferische Lehren aus den Niederlagen, die der Sozialismus erlitten hat, gezogen. Ihre Mitglieder, insbesondere die Betriebsgruppen, arbeiten in den Gewerkschaften vorwärtsweisend und helfen, dass die Arbeiter erfolgreich kämpfen lernen und den Blick für eine gesellschaftliche Perspektive zum Kapitalismus heben.

 

Was soll daran falsch sein? Der seit Jahrzehnten aufrecht erhaltene Unvereinbarkeitsbeschluss des IG-Metall-Vorstands gegen die MLPD widerspricht vollständig dem Gedanken der Einheitsgewerkschaft, ist Wasser auf die Mühlen der Herrschenden und der antikommunistischen Mottenkiste entlehnt.

 

Parteiprogramm der MLPD

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Auf dem 25. Gewerkschaftstag der IG Metall stand erneut ein Antrag zur Prüfung und Abschaffung des antikommunistischen Unvereinbarkeitsbeschlusses gegen die MLPD zur Abstimmung (Rote Fahne News berichtete). Ein Delegierter griff engagiert die manipulativen Methoden an, mit denen Verfechter der Unvereinbarkeitsbeschlüsse agieren:

 

"Marx und Engels müssten sich heute leider eine andere Gewerkschaft als die IG Metall suchen, weil ihre Ideen scheinbar mit der IG Metall unvereinbar sind. So entwickelten sie beispielsweise den wissenschaftlichen Begriff der 'Diktatur des Proletariats', den auch die MLPD verwendet und dafür als undemokratisch beschimpft wird. (...) Auch andere Zitate aus dem Parteiprogramm der MLPD werden in einer Begründung des Vorstands von 2007 willkürlich aus dem Zusammenhang gerissen und manipulativ interpretiert(...)".

 

Prompt lieferte Benjamin Gruschka, ehrenamtliches IG-Metall-Vorstandsmitglied aus Köln, den nächsten Beweis für die soeben kritisierte Methode: Mittels Zitat-Fetzen, vermischt mit eigenen Kommentaren, bemühte er sich um ein Bild, wonach die MLPD die Gewerkschaften missbrauche und ihre Mitglieder blinder Disziplin unterwerfe. Er blieb dennoch auffallend defensiv und kam vor allem nicht umhin, zentrale Positionen der MLPD mitten in den Gewerkschaftstag zu tragen: "Eine sogenannte Stellvertreterpolitik wird abgelehnt und muss als Klassenzusammenarbeitspolitik bekämpft werden. Bei Streikaktivitäten wird das Durchbrechen des gewerkschaftlichen Rahmens angestrebt, und sie werden aufgefordert, Betriebsgruppen zu gründen (...)".

 

Seine abschließende Empfehlung schließlich war: "Lest Euch (die Kapitel im Parteiprogramm der MLPD) B-3, C-9, E-5, E-6, J-1 und J-5 weiter durch." Mal sehen, ob Arbeiterinnen und Arbeiter zu anderen Schlüssen kommen als der IG-Metall-Vorstand.

 

Nehmen wir ihn beim Wort: Bieten wir das Parteiprogramm allen Kolleginnen und Kollegen an! Lasst uns die Standpunkte der MLPD und die besagten Kapitel breit diskutieren – jede und jeder kann sich selbst ein Bild machen.