Bergbautechnik für Rio Tinto
TAKRFA-Auftrag für Guinea: Unverforenes Greenwashing
Am 15. November 2023 berichteten die Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) in überschwenglicher Begeisterung, dass die TAKRAF GmbH, Hersteller von Bergbauanlagen mit Sitz in Leipzig/Lauchhammer (rd. 1000 Beschäftigte weltweit), einen 3-stelligen Millionenauftrag an Land gezogen habe: Das ostdeutsche Unternehmen dürfe dem Bergbaumonopol Rio Tinto die Tagebautechnik für den Abbau von hochwertigen Eisenerz in der Region Simandou in Guinea liefern.
Kein Wort über verheerenden Raubbau an Ressourcen und schädlichen Tagebau. Keine Silbe dazu, dass Verbrauch und Verbrennung fossiler Rohstoffe, wie Kohle, die zunehmend im Tagebau gefördert wird, zu den Hauptverursachern der begonnenen globalen Klimakatastrophe zählen, die sich inzwischen als „Initialkatastrophe“ [1] für die globale Umweltkatastrophe erweist!
Stattdessen wird TAKRAF-Geschäftsführer Thomas Jabs zitiert. Gewichtig spricht er davon, man unterstütze ein „wichtiges Projekt für das Land Guinea“ - wichtig für wen?! Seit Jahrzehnten plündern internationale Monopole im Verbund mit korrupten Regierungen die Ressourcen u.a. in Guinea aus, einem der ärmsten Länder der Welt! Tödliche Arbeitsbedingungen, anhängige Klagen ganzer Dörfer gegen die Folgen des Bauxitabbaus, Zwangsumsiedlungen, Zerstörung der Existenzgrundlagen usw. - so sieht die Realität der „wichtigen Projekte“ für die Massen aus.
„Sogar unser Speichel hat sich durch den Staub verfärbt“ erzählt eine Frau aus einem Dorf neben einer Bergbaustraße [2]. Immer mehr Menschen treibt es in die Flucht. Doch es kommt noch besser, behauptet Geschäftsführer Jabs doch tatsächlich: Hochwertiges Eisenerz werde für „klimaneutrale Stahlproduktion“ gebraucht, man trage also zur „globalen Energiewende“ bei. „Eine zentrale Methode, die Massen zu manipulieren, Umweltschutz vorzutäuschen und zugleich als Quelle für Maximalprofit zu sprudeln, ist die 'Klimaneutralität', bringt es das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ auf den Punkt und weist nach: „Bis zum Jahr 2018 waren 108 internationale Monopole aus den Bereichen Energie, Bergbau und Zement für 69,9 Prozent aller Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich“ [3].
Leserbrief und Buchtipp gehen heute noch an den Redakteur der DNN.