Gegen die Gefährdung der Existenz der Menschheit und für die Befreiung der Frau

Gegen die Gefährdung der Existenz der Menschheit und für die Befreiung der Frau

Am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf die Straße!

Weltweit wächst die Bewegung gegen Gewalt an Frauen: „Greift ihr eine von uns an, antworten wir alle“ - so der selbstbewusste Ruf der lateinamerikanischen Frauen gegen die extrem hohe Zahl von Frauenmorden. „Nur ja heißt ja“ , dieses Prinzip im Sexualstrafrecht haben die Frauen in Spanien erkämpft.

Von bl
Am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf die Straße!
Aktion in Heilbronn am Tag gegen Gewalt an Frauen 2022 (rf-foto)

Für legalen und sicheren Schwangerschaftsabbruch gehen in Polen, den USA und vielen anderen Ländern Frauen auf die Straße. In ihren mutigen Protesten trotzen die Frauen im Iran gemeinsam mit der Arbeiter- und Jugendbewegung der Unterdrückung ihres Widerstands. Das ermutigt auch die Frauen in Afghanistan. Bei harten Arbeiterkämpfen in aller Welt stehen Arbeiterinnen vornedran gegen kapitalistische und imperialistische Ausbeutung und Unterdrückung, für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne, für ein menschenwürdiges Leben, gegen Kriegstreiberei und Umweltzerstörung. Man denke nur an die Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Beim Aufschwung der gewerkschaftlichen und einiger selbständiger Streiks dieses Jahr  in Deutschland spielten Arbeiterinnen und Angestellte eine bedeutende Rolle. Und nicht zuletzt waren Bergarbeiterinnen und Bergarbeiterfrauen eine treibende Kraft bei der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz im September 2023 in Thüringen.

Gewalt an Frauen wächst weltweit

Eine wachsende Schönheitsindustrie, die immer jüngere Frauen für ihre Profite bluten lässt und ihr Selbstbewusstsein angreift. Tod oder elende Lebensverhältnisse auf der Flucht, Verfolgung kämpferischer und revolutionärer Frauen. Frauenfeindliche Rückschritte unter reaktionären bis faschistischen Regierungen, Verbreitung reaktionärer, rassistischer Frauen- und Familienbilder durch Kräfte wie die AfD [1].

 

Besonders hoch ist der Blutzoll unter Frauen und Kindern im neuen Nahostkrieg. Viele der beim Überfall der von der faschistischen Hamas getöteten 1400 Menschen waren Frauen. Unter den über 11.000  zivilen Todesopfern und über 25.000 Verletzten aufgrund des Vernichtungsfeldzugs der israelischen Armee in Gaza sind über zwei Drittel Frauen, Kinder und Jugendliche. Systematische Zerstörung von Wohnungen, Mühlen, Bäckereien und sogar Krankenhäusern, menschenverachtende Zuständen auf der erzwungene Massenflucht  – auch das ist brutale Gewalt gegen Frauen. Gewalt, die die vorgeblich „feministische“ deutsche Außenministerin Baerbock rechtfertigt. Ihr Rücktritt ist längst überfällig!

 

An jedem Tag gibt es in Deutschland einen Tötungsversuch einer Frau durch ihren (Ex-)Partner, an jedem dritten Tag wird eine Frau ermordet. [2] Vor zwei Jahren hat die  Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag vollmundig versprochen: „Wir werden das Recht auf Schutz vor Gewalt für jede Frau und ihre Kinder absichern (…) Wir bauen das Hilfesystem entsprechend bedarfsgerecht aus.“ [3] Doch damit hapert es ganz gewaltig. Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern protestieren anhaltend gegen Überlastung, Unterfinanzierung und mindestens 14.000 fehlende Plätze. Die bis 2024 zugesicherten Ausbauhilfen von jährlich 30 Millionen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. [4]

Klare Kante gegen jede Gewalt an Frauen und Mädchen

Dazu gehört, die gesamte Politik und gesellschaftlichen Verhältnisse ins Visier zu nehmen, die Unterdrückung und Gewalt täglich verschärfen - aber auch den Widerstand dagegen. Deswegen ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen eine gute Gelegenheit, als Antwort auf die wachsende Kritik am Kapitalismus die Perspektive des echten Sozialismus zu diskutieren. Das ist die wirkliche Alternative angesichts der globalen Umweltkatastrophe, wo imperialistische Kriege der Vergangenheit angehören und die Befreiung der Frau verwirklicht werden kann.

 

Bürgerliche und patriarchale Staats- und Familienordnungen zwingen den Familien, insbesondere den Frauen, die Hauptlast der Sorge für die Familie, die Kinder, Hilfe- und Pflegebedürftige auf. Sie sind untrennbar verbunden mit der Ausbeutung in der Lohnarbeit, in der die Frauen dann auch noch mit niedrigeren Löhnen abgespeist werden. Hier liegen die systemimmanenten Wurzeln der besonderen Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen. Deshalb treffen die Abwälzung der imperialistischen Krisen- und Kriegslasten, das Chaos bei der Kinderbetreuung, im Erziehungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich, Inflation, Mieterhöhungen und Wohnungsnot die Frauen besonders hart. Die MLPD unterstützt die Proteste und Streiks dagegen. 

Frauen wollen vorwärts und nicht in kapitalistischer Barbarei untergehen

Die MLPD ermutigt jede Frau, mit der kämpferischen Frauenbewegung und der Arbeiterbewegung gemeinsam aktiv zu werden für die Befreiung von  Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt. Verantwortung zu übernehmen für den Kampf gegen die akute Weltkriegsgefahr und das Ausreifen der globalen Umweltkatastrophe, die die Existenz der Menschheit gefährden. Sowohl die Rettung der Menschheit als auch die Überwindung der Wurzeln jeglicher Gewalt gegen Frauen setzen heute den Kampf für den echten Sozialismus auf die Tagesordnung. In diesem Sinne: Am 25. November auf die Straße! Stärkt die überparteiliche kämpferische Frauenbewegung, MLPD und REBELL!