Gelsenkirchen

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Kundgebung am Tag gegen Gewalt an Frauen

Rund 30 Personen wohnten der Kundgebung vor dem Bahnhofsplatz bei, zu der das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen, der überparteiliche Frauenverband Courage, Frauen von Ver.di, Freidenker Gelsenkirchen, MLPD, Jugendverband REBELL und Solidarität International Emscher-Lippe aufgerufen hatten.

Korrespondenz
Kundgebung am Tag gegen Gewalt an Frauen
(rf-foto)

Im gemeinsamen Aufruf heißt es: „Wir trauern mit den Frauen und ihren Familien in Israel, Palästina, Ukraine und Russland um bisher Tausende Opfer der blutigen Kriege. Mit unserer Aktion wollen wir allen Frauen Mut machen! Sie steht im Zeichen des Kampfgeistes der Frauen der Welt und ihres Widerstandes gegen die vielen offenen und von Gewalt an Frauen!“

 

Zum Zeichen des Gedenkens hatte eine Mitstreiterin kunstvoll weiße Rosen und Kerzen auf einem schwarzen Tuch drapiert. Es wurde eine Schweigeminute für die vielen Opfer der Gewalt an Frauen abgehalten, besonders der in Gaza getöteten palästinensischen Frauen und Kinder. Viele Frauen mit ihren Kindern waren in der Einkaufsstraße unterwegs. Besonders viele blieben stehen bei den Liedbeiträgen. Gesungen wurden u.a. traditionelle Lieder der kämpferischen Frauenbewegung - "Brot und Rosen" und "Here we go". Das lockte so manchen an die Infostände von Courage und MLPD. Eine Frau spendete zehn Euro, weil sie die Aktion so toll fand, aber selbst nicht aktiv sein kann. Eine andere Frau sammelte 21 Euro für das Projekt „Gaza soll leben“ der United Front.

 

Viele Rednerinnen betonten in ihren Beiträgen, dass es ihnen an diesem Tag ausdrücklich auch darum gehe, den Kampf gegen die besondere Gewalt an Frauen gemeinsam mit fortschrittlichen Männern zu führen und nicht gegen sie. Angesprochen auf den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und dass dies auch die Männer angehe, stimmten auch Männer zu. Ein junger Mann wies auf Ursachen der Gewalt an Frauen hin: „Klar, das ist das kapitalistische System“. Die Ursache der Gewalt an Frauen ist das imperialistische Weltsystem, welches für Kriege, die globale Umweltkatastrophe und die Rechtsentwicklung verantwortlich ist, und die Wirkung seiner bürgerlichen Ideologie.

 

Eine Rednerin ging auf die Wahl des faschistischen Präsidenten Javier Milei in Argentinien ein. Dieser kündigte an, dass Recht auf Schwangerschaftsabbruch abzuschaffen. Dagegen gab es schon im Vorfeld seiner Wahl entschiedenen Widerstand der kämpferischen Frauenbewegung in Argentinien.

 

Es gab vielfältige, auch kontroverse Diskussionen, gerade um die Frage, wie der Kampf gegen die besondere Unterdrückung von Frauen mit dem Kampf um die Befreiung von imperialistischer Ausbeutung und Unterdrückung insgesamt zusammenhängt. Mitglieder der MLPD traten für den echten Sozialismus als gesellschaftliche Alternative ein.