Palästina

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Russische und revisionistische Propaganda zum Gaza-Krieg

Nicht nur die Berichterstattung hierzulande über den Gaza-Krieg wird zunehmend von einseitiger Kriegspropaganda überlagert. Geschickt nutzt auch Russland diesen Krieg, um seine Sicht der Dinge weltweit auf allen möglichen Kanälen zu verbreiten.

Von wm

Ein Lehrbeispiel: Ein seriös und fortschrittlich erscheinendes Videoclip zur Vorgeschichte der Juden - https://youtu.be/OKScj5d407I?si=7DtyEDLobe4_6HMk - bis hin zur Errichtigung des jüdischen Staates Israel im britischen „Mandatsgebiet“. Deutlich wird, wie Großbritannien und auch Frankreich die Niederlage des osmanischen Reiches nutzten, um die arabischen Völker zu täuschen und zu spalten. Auch die fortschrittliche Nationalitätenpolitik der früher sozialistischen Sowjetuninon wird erwähnt. Die allgemein richtige Schlussfolgerung: „Der Imperialismus ist das Problem bei dem hundert jahrelangen Krieg in Palestina“.

 

Interessant ist allerdings, dass in dieser Darstellung nur Großbritannien und die USA als imperialistische Länder erwähnt werden. Bewusst verschwiegen wird, dass auch Deutschland, die EU, Russland, China, Indien, die Türkei, Saudi-Arabien, der Iran - und nicht zuletzt auch Israel - eine eigenständige imperialistische Großmacht-Politik betreiben. Nur aus diesem Kampf der alten und neuen imperialistischen Länder ist der Gaza-Krieg zu erklären, aber auch der Ukraine-Krieg und die akut drohende Weltkriegsgefahr.

 

Genau diese einseitige und verlogene Betrachtungsweise, nur den US- und den britischen Imperialismus ins Visier zu nehmen, wird auch von der DKP und zahlreichen revisionistischen und opportunistischen Gruppen bedient. Sie prägt auch die Berichterstattung in der „linken“ Tageszeitung „Junge Welt“. Hinter der berechtigten Kritik am US-amerikanischen Imperialismus soll die Kritik an der imperialistischen und faschistoiden Politik anderer Ländern versteckt werden. Länder, mit denen Russland und China gute Geschäfte machen. Gleichzeitig wird der Gegensatz zwischen einer sozialistischen Politik und einer imperialistischen Politik verwischt.

 

In der Konsequenz landet man mit dieser Logik bei der Unterstützung der einen oder anderen imperialistischen Kriegspolitik. Das bedeutet einen völligen Verrat an dem weltweiten Kampf der Massen zur Überwindung des imperialistischen Weltsystems. „Sozialismus oder kapitalistische Barbarei“ – die Parole von Rosa Luxemburg hat heute eine brennende Aktualität.

 

Unverzichtbar für ein tieferes Verständnis des imperialistischen Weltsystems ist die Broschüre: „Über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder“ von Stefan Engel. Bestellmöglichkeit siehe Buchblock.